68 Jahre ist sie her: die erste Begegnung von Ruth und Hans Zielinsky. Damals, in einem Festzelt auf der Cranger Kirmes. „Ich war im letzten Jahr meiner Schneiderlehre und mit meinem Betrieb dort. Mein Mann hat das Heitkamp-Orchester geleitet“, sagt Ruth Zielinsky. Wie er da stand, in seiner Musikantenuniform, habe er ihr gut gefallen, erzählt die 86-Jährige. Über eine gemeinsame Bekannte kamen sie schließlich ins Gespräch. Acht Tage später, als das Fest vorbei war, trafen sie sich in einem Lokal. In welchem weiß sie ich nicht mehr. „Wichtig war nur, dass wir uns wiedersehen.“
68 Jahre ist sie her: die erste Begegnung von Ruth und Hans Zielinsky. Damals, in einem Festzelt auf der Cranger Kirmes. „Ich war im letzten Jahr meiner Schneiderlehre und mit meinem Betrieb dort. Mein Mann hat das Heitkamp-Orchester geleitet“, sagt Ruth Zielinsky. Wie er da stand, in seiner Musikantenuniform, habe er ihr gut gefallen, erzählt die 86-Jährige. Über eine gemeinsame Bekannte kamen sie schließlich ins Gespräch. Acht Tage später, als das Fest vorbei war, trafen sie sich in einem Lokal. In welchem weiß sie ich nicht mehr. „Wichtig war nur, dass wir uns wiedersehen.“
Auch bei der zweiten Begegnung, mit etwas mehr Ruhe, waren die zwei einander sympathisch. „Wir haben uns näher kennen gelernt und sind dann zusammen geblieben“, fasst Ruth Zielinsky die Liebesgeschichte kurz und prägnant zusammen. Drei Jahre später heirateten sie. Am 2. September, Hans’ 94. Geburtstag, feiert das Ehepaar seinen 65. Hochzeitstag. „Er wollte unbedingt, dass wir an seinem Geburtstag heiraten“, erinnert sich Ruth Zielinsky lächelnd. „Ich fand die Idee schön“, ergänzt ihr Mann.
Mehrere Jahre lang lebten sie an der Hauptstraße, seit 58 Jahren an der Robert-Koch-Straße. Unmöglich, bei der räumlichen Nähe nicht gern auf den Rummel zu gehen. „Wir waren, seit wir uns kennen, jedes Jahr auf der Kirmes“, sagt Hans Zielinsky. Der Umzug am Samstag und der Gottesdienst am Sonntag gehörten lange zum Programm, außerdem mindestens zwei, drei Besuche im Festzelt und auf Fahrgeschäften.
„Ich bin früher gern Kettenkarussell gefahren. Aber für die Fahrgeschäfte sind wir jetzt zu alt“, sagt Ruth Zielinsky, der ganze Rummel bereite ihnen aber noch immer Freude: „Wir waren auch dieses Jahr beim Kirmesgottesdienst und wollen nochmal hin, um über die Kirmes zu gehen.“ Sie selbst ist noch recht fit und macht regelmäßig Gymnastik, ihr Mann ist schlecht zu Fuß, „darum nehmen wir ein Taxi.“
Auch für das Feuerwerk haben sie eine altersgerechte Lösung gefunden: „Früher sind wir dafür immer zum Festplatz gelaufen. Seit vier, fünf Jahren schauen wir es uns vom Schlafzimmerfenster aus an“, so Ruth Zielinsky. Für all die schönen Erinnerungen an die Kirmes, mit Freunden, ihrem 60-jährigen Sohn und der Nichte aus Dortmund, seien sie sehr dankbar, sagt das Ehepaar. Doch das beste an der Kirmes war – da sind sie sich einig – ihre erste Begegnung vor 68 Jahren.