Herne. . WAZ-Leser Reiner Gronert erfüllte sich einen Traum und hob nach der Verlosung mit einem Luftschiff in Richtung Cranger Kirmes ab.
- WAZ-Leser Reiner Gronert zog das große Los und gewann eine Reise mit dem Luftschiff
- Unternehmen Air graphic aus Frechen startete zu einem Rundflug über die Cranger Kirmes
- Im Cockpit tolle Eindrücke und Gelegenheit für zahlreiche Fotos aus luftiger Höhe
Reiner Gronert verfolgt ganz aufgeregt, wie das Luftschiff langsam Form annimmt. Der Sonntag ist ein großer Tag für den 66-Jährigen. Er hat eine Fahrt bei einer WAZ-Aktion gewonnen, mit der Air Graphic Luftschiffwerbung aus Frechen darf er auf einer Wiese jenseits der Stadtgrenze abheben. Und tausende Menschen sehen, wie das Luftschiff mit dem ehemaligen Angestellten der Herner Sparkasse eine Runde über die Cranger Kirmes dreht.
„E wie einfach“: Der Eon-Strom will verkauft werden, der Konzern wirbt auch per Luftschiff, ein Glücksfall für Reiner Gronert. „Das war schon immer mein Traum, ich fiel aus allen Wolken, als man bei mir anrief und sagte, dass ich den Flug gewonnen habe .“
Langsam heben wir ab, „optimale Bedingungen“, sagt Pilot Ralph Kremer. Nur leichter Wind, klare Sicht und ein sich anbahnender schöner Sonnenuntergang. Wir sitzen angegurtet und mit Kopfhörern und Mikros im Cockpit des Luftschiffes, in dem außer uns nur noch ein paar Gasflaschen Platz haben. Damit wird der Brenner befeuert, der heiße Luft produziert, damit das Luftschiff aufsteigen kann. „Das funktioniert ähnlich wie bei einem Heißluftballon, nur dass Luftschiffe einen Motor haben und dadurch lenkbar sind“, erläutert der 53-jährige Pilot, der in Aachen wohnt, aber eigentlich ein echter Kölscher Junge ist.
Nicht mit einem Steuerknüppel, sondern ganz einfach mit Seilen, an denen er zieht, wird die Riesenzigarre in Richtung Cranger Kirmes gelenkt, am Horizont die Schalke Arena, der Bottroper Tetraeder und das neue Kraftwerk in Datteln, unter uns Wiesen, die Emscher und dann auch die A2.
Mit 20 Knoten unterwegs
Das Riesenrad wirkt winzig, die Achterbahn wie eine Modelleisenbahn, und 200 Meter über dem Rummel lässt sich nur erahnen, was unten für ein Trubel herrscht. Mit 20 Knoten Geschwindigkeit (knapp 40 Km/h) sind wird unterwegs. „Ob wir es wieder zurück bis zur Wiese schaffen? „Wir haben Gas für eine Stunde, das kriegen wir hin“, sagt Kremer, er fliegt seit 2005 Luftschiffe. Auf dem Rückweg wirft er einen Blick auf die Gasflaschen: „Jetzt bin ich richtig entspannt“. Und steckt sich eine Zigarette an.
Reiner Gronert ist nach der Landung „total begeistert“. Er könnte die ganze Welt umarmen – begnügt sich aber mit dem Piloten.