Herne. . Elisabeth Röttsches wartet mit Formaten wie „Literarisches Sofa“ und „Literaturhaus trifft ...“ auf. Auch der Schauspieler Peter Lohmeyer kommt.
- Das Literaturhaus Herne-Ruhr hat bis zum Jahresende jede Menge spannender Autoren eingeladen
- Als Veranstalterin der Lesungen und Gespräche hat sich Elisabeth Röttsches einige neue Formate überlegt
- Auch als Festivalort und für eine WDR-Liveaufzeichnung ist das Literaturhaus ausgewählt worden
Mitten im Sommer bewegt sich Elisabeth Röttsches gedanklich schon Richtung Frühjahr: Die Buchhändlerin plant gerade die Veranstaltungen im Literaturhaus für die ersten Monate des Jahres 2018. Das umfangreiche Programm für Herbst und Winter 2017 steht unterdessen. Es verspricht nach der Sommerpause ab September wieder spannende Begegnungen mit bekannten und unbekannteren Autoren, Konzerte und ein paar neue Formate. Hier eine Auswahl:
Festivals
„Schön, dass Herne bei Festivals eine Rolle spielt“, freut sich Elisabeth Röttsches über eine Kooperation mit dem Westfälischen Literaturbüro Unna und dessen Festival „hier!“, das vom Polnischen Institut Düsseldorf unterstützt wird. Ignacy Karpowicz stellt „Sonka“ vor, einen Roman über eine verbotene Liebe zwischen einem polnischen Bauernmädchen und einem SS-Offizier. Schauspieler Peter Lohmeyer liest auf Deutsch (25. September). Mit dem Literaturbüro Ruhr kooperiert das Literaturhaus beim „Philosophischen Café“ mit Wilhelm Schmid. Er schrieb den Bestseller „Gelassenheit. Was wir gewinnen, wenn wir älter werden“. In Herne liest er daraus und unterhält sich mit dem Literaturbüro-Chef Gerd Herholz (29. September).
Preise
Natascha Wodin hatte Elisabeth Röttsches schon eingeladen, bevor die Autorin den Preis der Leipziger Buchmesse gewann. In „Sie kam aus Mariupol“ erzählt sie die Geschichte ihrer ukrainischen Mutter. „Ein sehr bewegendes Buch“, findet die Buchhändlerin, das persönliche und Zeitgeschichte verbinde (13. September). Mit Max Annas ist zudem der Träger des Deutschen Krimipreises 2017 zu Gast. „Illegal“ heißt sein Roman, der Elisabeth Röttsches durch seine „knappe, aber elegante Sprache“ überzeugt hat. Ein politischer Thriller um einen Afrikaner, der in Berlin untergetaucht ist und Zeuge eines Mordes wird (4. Oktober). Und: Der 32. Literaturpreis Ruhr von Regionalverband Ruhr und Literaturbüro Ruhr wird in der Alten Druckerei verliehen.
Literarisches Sofa
Der Journalist Takis Würger ist mit seinem Roman „Der Club“ über einen englischen Elite-Club und seine Abgründe bekannt geworden. Am 10. Oktober sitzt er auf dem - dann zum ersten Mal aufgestellten - „Literarischen Sofa“, um darüber mit Verena Geiger (Literaturbüro Ruhr) und dem Kulturjournalisten Stefan Keim zu sprechen. Und über Bücher, die die beiden mitbringen.
Reise
Mit seinem Tibet-Projekt hat York Hovest Elisabeth Röttsches so begeistert, dass sie den Fotografen noch einmal eingeladen hat: Jetzt bringt er Bilder aus Amazonien mit, von seiner „Reise zu den Hütern des Waldes“ (6. Oktober).
Literaturhaus trifft
Noch intensiver als bei anderen Veranstaltungen lernen die Besucher die Gäste bei der Reihe „Literaturhaus trifft ...“ kennen. Am 23. Oktober ist es Klaus Volk, ein bekannter Jurist, der Mandanten wie Boris Becker und Josef Ackermann verteidigt hat (23. Oktober). Am 8. November bietet sich die Gelegenheit zur Begegnung mit Rasmus Baumann, dem Generalmusikdirektor der neuen Philharmonie Westfalen.
Musik
Der in New York lebende Ungar Adam György hat in den berühmten Konzerthäusern dieser Welt gespielt, am 9. September gastiert er im Literaturhaus - dank „einer privaten Verbindung“, verrät Elisabeth Röttsches. Den Argentinischen Tango hat das Duo Perfume de Mujer im Blut. Aneta Pajek begleitet den Sänger Caio Rodriguez am Bandoneon (15. Oktober).
Weihnachtsklassiker
Gern lassen sich die Gäste des Literaturhauses im Dezember von Elisabeth Röttsches mit Tipps aus dem „Herner Bücherwinter“ versorgen (4. Dezember). Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr sind auch Lars von der Gönna und Werner Boschmann wieder mit „O(je), du Fröhliche“ eingeladen - weihnachtliche Weltliteratur, meisterhaft interpretiert (13. Dezember). Auch Markus Grimm reist erneut an. Er interpretiert „Dickens. Ein Weihnachtsmärchen“ (21. Dezember).
>>> Termine und Tickets
Einer Live-Aufzeichnung der Hörfunk-Sendung „Das philosophische Radio“ von WDR5 mit Jürgen Wiebicke können Besucher am Dienstag, 21. November, um 19 Uhr beiwohnen. Erst kürzlich war Jürgen Wiebicke zur Lesung in Herne. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Die Tage der Ruhrgebietsliteratur eröffnen vom 1. bis 3. September mit Lesungen und Gesprächen das Halbjahresprogramm.
Für alle Veranstaltungen können Karten vorbestellt werden: HER 1476714 oder ticket@literaturhaus-herne-ruhr.de