Die Familie Kissel eröffnet ihre Flora-Apotheke an neuem Standort und will somit ein Zeichen für den Einzelhandel im Wanner-Norden setzen.

In Wanne-Nord gibt es zahlreiche leerstehende Ladenlokale. Dass es aber auch Neueröffnungen gibt, zeigt Apotheker Hans-Georg Kissel. Er schließt zwar seinen Standort an der Ecke Haupt-/Heidstraße, doch die Flora-Apotheke werde nur „umgetopft“. „Für uns ist die lokale Verankerung entscheidend. Daher halten wir dem Stadtteil die Treue und eröffnen nur knapp 250 Meter weiter die neue, moderne Flora-Apotheke“, erklärt Kissel. Die frei werdenden Räume sollen von der Marseille-Gruppe („Flora Marzina“) übernommen werden.

Gegründet hat die Firma 1958 Helmut Kissel. 30 Jahre später übernahm Sohn Hans-Georg. Seit 2012 arbeitet mit Tochter Marlene bereits die dritte Generation mit, heißt es in einer Mitteilung. Die Flora-Apotheke wurde in dieser Zeit mehrfach umgebaut und modernisiert, wurde der Familie aber „trotzdem einfach zu eng“, sagt Apothekerin Marlene Kissel. Daher habe sich die Familie 2016 entschlossen, einen neuen Standort zu suchen. Sie fand ihn in der Nähe an der Hauptstraße 343.

Das Ladenlokal am Wanner Markt biete mit etwa 245 Quadratmetern nicht nur „mehr Platz und Flexibilität, sondern sorgt auch dafür, dass sich unserer Stammkunden kaum umgewöhnen müssen“, so Apotheker Hans-Georg Kissel. Etwa eine halbe Millionen Euro investiere der Unternehmer in Umzug und Anbau, zum Beispiel in eine Wärmedämmung der Fassade.

Seit dem 17. Juli finden die Anwohner die Flora-Apotheke nun am neuen Standort. „Wir setzen damit ein Zeichen, dass wir für viele weitere Jahre hier im Wanner Norden bleiben werden. In einem für den Einzelhandel eminent schwierigen Umfeld ist es uns gelungen, ein zentrales Serviceangebot und Arbeitsplätze zu sichern“, so Hans-Georg Kissel, der eine weitere Filiale an der Hauptstraße in Eickel führt. 25 Angestellte inklusive der Fahrer arbeiteten in Voll- und Teilzeit für die „Flora-Apotheke“, die stolz auf ihr multikulturelles Nebeneinander sei: „Bei uns werden sechs Sprachen gesprochen“, sagt Marlene Kissel.