Kioske und Trinkhallen im Ruhrgebiet werden zu experimentellen Bühnen für zeitgenössische Musik: Das ist das Konzept des Bassklarinetten-Ensembles „Die Verwechslung“. Beginnend mit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 gehen die Musiker jedes Jahr auf Trinkhallen-Tour, in diesem Sommer vom 7. bis 25. August. Das Ganze wird von der Fotografin Caroline Schlüter dokumentiert.

Kioske und Trinkhallen im Ruhrgebiet werden zu experimentellen Bühnen für zeitgenössische Musik: Das ist das Konzept des Bassklarinetten-Ensembles „Die Verwechslung“. Beginnend mit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 gehen die Musiker jedes Jahr auf Trinkhallen-Tour, in diesem Sommer vom 7. bis 25. August. Das Ganze wird von der Fotografin Caroline Schlüter dokumentiert.

Stilistische Grenzen überwinden

Die Absicht der Musiker Florian Walter, Felix Fritsche und Lutz Streun ist es nach eigenem Bekunden, neue Erfahrungen zu ermöglichen, stilistische Grenzen zu überwinden und den Dialog mit dem Publikum suchen. „Pop trifft auf Free Jazz, Avantgarde auf Trash, postdramatisches Theater auf blanke Realität“, wirbt das Klarinetten-Ensemble, das von unterschiedlichen Gastkünstlern begleitet wird. Zudem wurde in diesem Jahr ein Austauschprogramm mit verschiedenen Regionen Europas gestartet, die von ihrer Infrastruktur dem Ruhrgebiet ähneln. Deshalb wird nun jeden Sommer eine Künstlergruppe aus der jeweiligen Partnerregion eingeladen, eine Woche mitzugestalten. In diesem Jahr sind das 20 Gastkünstler aus Borinage im Süden Belgiens. Im Gegenzug reisen die Musiker danach im Oktober für eine Woche dorthin.

Zum ersten Mal macht das Ensemble jetzt auch Halt auf Herner Stadtgebiet, und zwar gleich am ersten Tag: am Montag, 7. August, um 19 Uhr bei „Richters Büdchen“ an der Lortzingstraße 1 in Wanne-Eickel. Der Auftritt ist Teil der „Belgischen Woche“ mit Valentin Becmann, Karen Willems und Bart Maris. Im Verlauf der Tour spielt das Trio auch noch in Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Dortmund, Hamm und weiteren Städten.