Herne. Der Wassersportverein Herne 1920 erhält ein Qualitätssiegel. Die Modernisierung der Anlage hat sich gelohnt. Die Zahl der Mitglieder steigt.
- Der Wassersporthafen am Rhein-Herne-Kanal wirbt mit guter Ausstattung
- Club hat in den vergangenen Jahren stark modernisiert und neue Stege gebaut
- Zahl der Mitglieder steigt aufgrund der Aktivitäten des Vereins
„Qualitätssiegel - maritim“ – mit dieser Auszeichnung des Deutschen Motoryachtverbandes(DMYV) darf sich nun der erste Herner Yachthafen in Trägerschaft des Wassersportvereins Herne 1920 (WSV Herne 1920) schmücken.
„Das Siegel gibt es seit einigen Jahren, und Sportbootfahrer halten verstärkt danach Ausschau“, erklärt Detlev Biewald, stellvertretender Geschäftsführer des WSV Herne 1920. Vor allem für die Planung eines Törns sei das Qualitätssiegel für viele Sportbootfahrer wichtig, da sie so ihr gewünschtes Komfortlevel ausloten können.
Rückkehr in heimische Häfen
„Der Wassersporttourismus nimmt in Deutschland zu, und es kehren viele zurück, die lange in Holland und anderen Ländern auf dem Wasser unterwegs waren“, erklärt Detlev Biewald. Die deutschen Yachthäfen seien in den vergangenen Jahren stark aufgewertet worden.
Darüber hinaus seien einige Regularien zugunsten der Sportbootfahrer gelockert worden, so dass der Wasserfluss besser gestaltet werden kann. Die Rückkehr in die heimischen Häfen böte darüber hinaus den Vorteil, sein Boot besser und häufiger nutzen zu können. „Die Verleihung des Qualitätssiegels bestätigt, dass die Wasserlandschaft für Sportboot- und Motorbootfahrer in Herne besonders attraktiv ist.“ Außerdem passe sie gut zum Slogan der Stadt „Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin.“
Entscheidend sind die Angebote im Yachthafen
Bei der Vergabe des Qualitätssiegels werden – ähnlich wie bei Hotelbewertungen – verschiedene Aspekte berücksichtigt. Im Großen und Ganzen ist entscheidend, welche Angebote es am Yachthafen gibt. Wie sind die Sanitäranlagen ausgestattet, gibt es ein Vereinsheim, wie ist die Steganlage, gibt es einen Fahrradverleih?
Diese und weitere Fragen werden in die Bewertung des DMYV mit einbezogen. Im Sinne einer echten Qualitätsgarantie werde nicht nur die Vergabedauer begrenzt, sondern danach auch die Erfüllung der Voraussetzungen kontinuierlich überprüft und angepasst, heißt es dazu beim DMYV.
Zwei neue Stege
„Wir hatten bis vor vier Jahren noch die typischen 60er-Jahre Vereinsduschen, relativ veraltet“, sagt Detlev Biewald. „Damit hätten wir nie das Qualitätssiegel bekommen. Deshalb sind wir stetig dabei, unser Angebot zu überprüfen und an moderne Standards anzupassen.“
So habe der Verein nicht nur die Sanitäranlagen modernisiert, sondern vor zwei Jahren auch die Steganlagen. Zwei neue Stege seien hinzugekommen. Weitere Umbaumaßnahmen und Erweiterungen sind in Planung.
Mehr Zuspruch
„Allein durch die neue, moderne Steganlage haben wir gut 30 neue Vereinsmitglieder gewinnen können“, freut sich Biewald. Aktuell zählt der Verein rund 160 Mitglieder. Er geht davon aus, dass das „Qualitätssiegel - maritim“ sich ebenfalls positiv auf die Mitgliederzahl auswirken wird. „Wir bekommen deutlich größeren Zuspruch durch die Modernisierung.“