herne. . Vor einem Jahr ging der Fassanstich auf der Cranger Kirmes in die Hose. Um dies 2017 zu verhindern, war der Oberbürgermeister im Trainingslager.
„Deutschlandkarte“ heißt eine in der Regel unterhaltsame Rubrik im Magazin der „Zeit“. Auf eben jener Karte markiert die Hamburger Wochenzeitung Woche für Woche die bundesweite Verbreitung von beispielsweise Bürgerstiftungen, ungewöhnlichen Hotels oder Erbeerhöfen zum Selberpflücken. Herne spielt dabei in der Regel keine Rolle, kam aber jüngst ausnahmsweise groß raus: beim Thema „Bilder auf Gullydeckeln“.
Herne falle als Großstadt hier aus dem Rahmen, merkt die „Zeit“ an, weil sie nur einen einzigen gestalteten Gullydeckel besitzt, versehen mit dem Wappen der Partnerstadt Eisleben. Auf der Behrensstraße am Herner Rathaus ist dieser in Eisen gegossene Motiv-Deckel zu finden. Das sei ein Geschenk Eislebens anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft gewesen, berichtet Stadtsprecherin Anja Gladisch. Oberbürgermeister Wolfgang Becker (SPD) habe den Deckel 2001 bei einem Besuch der Mansfelder Hofsänger entgegengenommen.
Als „Gegengeschenk“ erhielt die Lutherstadt übrigens eine Vase mit Herner Motiven. Toll! Das könnte die „Zeit“ vielleicht auch mal in irgendeiner Weise in einer künftigen Deutschlandkarte verwenden.
Der OB und der Fassanstich
Vor einem Jahr passierte Oberbürgermeister Frank Dudda auf Crange der Super-Gau: Er patzte zum Auftakt der Cranger Kirmes beim Fassanstich im proppevollen Festzelt. Immer wieder schlug er zu mit Hammer und Schlägel, doch das Bier, es wollte einfach nicht fließen. Duddas Pech: Der Dichtungsring, der aufgezogen worden war, war zu klein. Die Begründung, die die Festzeltbetreiberin mitteilte, sorgte prompt für zusätzliche Lacher im Zelt. „Er hat ein zu kleines Gummi verwendet“, frotzelte der Moderator, der Herner Comedian Helmut Sanftenschneider, in Richtung OB.
Damit ihm in diesem Jahr so ein Malheur nicht noch einmal passiert, war Dudda vor seiner Türkeireise auf Stippvisite im Sauerland: Bei einer Brauereibesichtigung bei Warsteiner holte er sich von Verkaufsdirektor Markus Heynicke Tipps für den perfekten Fassanstich. Anschließend durfte er selber ran und den Hammer schwingen. Ob es was gebracht hat, das „Trainingslager“, das können Besucher am Donnerstag, 3. August, live erleben: Dann tritt der Oberbürgermeister an zu seinem zweiten Fassanstich auf Crange.