Die Industrie- und Handelskammern in NRW verzeichnen einen kontinuierlichen Rückgang bei Existenzgründungen. Trotzdem sagen die Gründer im Land, dass ein gutes Klima herrsche. Susanne Stegemann, Leiterin des Startercenters NRW bei der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) schätzt die Situation vor Ort ein.

Die Industrie- und Handelskammern in NRW verzeichnen einen kontinuierlichen Rückgang bei Existenzgründungen. Trotzdem sagen die Gründer im Land, dass ein gutes Klima herrsche. Susanne Stegemann, Leiterin des Startercenters NRW bei der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) schätzt die Situation vor Ort ein.

1 Wie viele Gründer gibt es in Herne?

Im Jahr 2016 wurden im WFG-Startercenter 285 persönliche Beratungsgespräche mit Existenzgründern sowie mit jungen Unternehmen geführt. Daraus gingen 61 Neugründungen hervor. Selbstverständlich sind dies nicht alle Neugründungen in Herne.

2 In welchen Bereichen machen sich Herner selbstständig?

Wir begleiteten Herner Gründer unterschiedlicher Branchen. Der überwiegende Teil – 53,68 Prozent – plante eine Existenzgründung im Dienstleistungsbereich. Zunehmend gibt es auch Beratungen von Personen, die zunächst eine nebenberufliche Existenzgründung anstreben. 21 Prozent der Beratenen planen eine Selbstständigkeit im Nebenerwerb.

3 Wie ist denn der aktuelle Trend?

2010 und 2011 gab es in Deutschland einen Gründungsboom. Auch in Herne war die Nachfrage nach Beratung sehr groß. Allerdings ist eine hohe Nachfrage nicht nur Anlass zur Freude, denn in diesen Zeiten ist die Arbeitslosenquote sehr hoch. Ist die Lage am Arbeitsmarkt schlecht, steigt die Zahl der Gründungen und umgekehrt. Dies spüren wir in den letzten Jahren auch in Herne. Aber auf Grund der besser werdenden Beschäftigungslage stellen wir auch fest, dass immer häufiger Gründer zunächst eine nebenberufliche Selbstständigkeit anstreben.