Im Rahmen eines Schüleraustausches sind sie zu Gast am Gymnasium Eickel, leben in Familien und lernen die Kultur kennen. Ein Gegenbesuch folgt.
- Bei einer internationalen Lehrerkonferenz in China fiel der Startschuss für die Zusammenarbeit von Gymnasium Eickel und Yushan
- Bereits zum dritten Mal findet ein Austausch von Schülerinnen und Schülern statt - und die Nachfrage ist groß
- Eine chinesische Delegation besuchte jetzt im Zuge ihres Aufenthalts in Herne auch den Oberbürgermeister im Rathaus
Ein „Dorf“ in China mit gut einer halben Millionen Einwohnern. Von dort aus haben sich 24 Schüler auf die Reise nach Herne gemacht. Sie besuchen im Rahmen eines Schüleraustauschs eine Woche lang das Gymnasium Eickel, leben in Gastfamilien und lernen die Kultur kennen.
Am Mittwoch stand ein Besuch im Rathaus auf dem Programm. Zusammen mit den Austauschschülern vom Gymnasium Eickel bekamen die chinesischen Jugendlichen eine Führung durch die Räume und wurden von Oberbürgermeister Frank Dudda begrüßt. Er erzählte von der Entwicklung der Stadt Herne, von der Kohle- und Stahlproduktion hin zur Innovation City mit viel E-Mobilität und beantwortete alle Fragen der Schüler. Um die Sprachbarriere zu umgehen, übersetzte Dolmetscher Bo Yang aus Karlsruhe alles Satz für Satz. Nur bei dem Wort „Kehrmaschine“ musste auch er kurz überlegen.
„Mir ist aufgefallen, dass es hier sehr viele Baustellen gibt, was hat es damit auf sich“, fragt eine chinesische Jugendliche. „Ja, wir sind sozusagen die Stadt der Baustellen“, erwidert Dudda lachend und erklärt die geplanten Bauprojekte in den Stadtteilen. Alle Schüler hören gespannt zu und viele Arme gehen mit Fragen nach oben.
Ein Foto mit dem Oberbürgermeister
Im Anschluss haben die Austauschschüler nur einen Wunsch: Ein Foto mit dem Oberbürgermeister. Vor der Rathaustreppe stellt sich einer nach dem anderen neben Dudda. Der macht gelassen mit. „Dieser Austausch ist eine Bereicherung für die Beziehung zwischen China und Deutschland insgesamt“, so Dudda. Ins Leben gerufen hat den Austausch Magdalene van Merwyk, Schulleiterin am Gymnasium Eickel. Bei einer internationalen Lehrerkonferenz in China fiel der Startschuss für die Zusammenarbeit mit Yushan, bereits zum dritten Mal findet der Austausch jetzt statt. „Bei uns an der Schule ist die Nachfrage riesengroß“, sagt van Merwyk. Über 60 Schüler aus den Klassen 10 bis 12 wollen im Gegenzug Ende Oktober nach China reisen. „Und die kommen auch alle unter“, sagt die Schulleiterin. Die Jugendlichen besuchen im Herbst eine Woche lang die Partnerschule in Yushan. Dann geht es noch eine weitere Woche quer durch China.
„Da freue ich mich schon sehr drauf“, sagt Schülerin Elisa Dammeyer. Sie wird bei der Familie von Cheng Xi wohnen, die gerade bei ihr lebt. Die Kommunikation funktioniert reibungslos, beide Schülerinnen können gut Englisch. Auch nachmittags unternehmen die beiden viel zusammen. Und in einem Punkt sind sich die Schülerinnen einig: „Die Kultur der anderen kennenzulernen ist toll!“