Tarek Alwakil bringt beste Voraussetzungen mit. In Syrien hat er Biochemie studiert und an einer Schule unterrichtet, in der Wüste auf Ölfeldern gearbeitet und nach seiner Flucht in Deutschland die Sprache gelernt. Sogar sein Abschluss ist anerkannt. Jetzt fehlt dem 34-Jährigen noch eins: eine Arbeit. „Ich brauche eine Chance“, sagt er.
Tarek Alwakil bringt beste Voraussetzungen mit. In Syrien hat er Biochemie studiert und an einer Schule unterrichtet, in der Wüste auf Ölfeldern gearbeitet und nach seiner Flucht in Deutschland die Sprache gelernt. Sogar sein Abschluss ist anerkannt. Jetzt fehlt dem 34-Jährigen noch eins: eine Arbeit. „Ich brauche eine Chance“, sagt er.
Damit Arbeitgeber auf Menschen wie Tarek Alwakil aufmerksam werden, hat die Caritas jetzt den Newsletter „esperanto“ herausgegeben. Die Idee: Porträts von Geflüchteten sollen neugierig machen und bestenfalls in eine Anstellung münden. „Wir haben Kontakt zu über 100 Menschen mit Qualifikationen und Lust auf eine Ausbildung“, sagt Caritas-Vorstand Ansgar Montag. In Gesprächen mit Arbeitgebern stelle man fest, dass die Bereitschaft, diese zu beschäftigen, oft gepaart sei mit Unsicherheit. Ihnen will man mit dem Caritas-Projekt „Zukunft Plus“ den Schritt erleichtern, gleichzeitig den Arbeitssuchenden den Weg ebnen. „In der Flüchtlingsberatung haben wir festgestellt: Erst ging es ums Überleben und Ankommen, jetzt wollen unsere Klienten etwas Sinnvolles machen“, erklärt Hanna van Holt, Mitarbeiterin des Fachdienstes für Integration und Migration.
Das „esperanto“-Heft verfolgt dasselbe Ziel. Neben Tarek Alwakil stellt es etwa den Friseur Said Alabed vor, der gerne in seinem Beruf arbeiten würde, und sich momentan mit freiwilliger Arbeit in der Kleiderkammer beschäftigt. Ein ermutigendes Beispiel steht gleich auf der Titelseite. Meriton Ramadani aus dem Kosovo hat eine Ausbildung in der Malerwerkstatt Noot begonnen, was ihm ermöglicht hat, erst mal in Deutschland zu bleiben. Geschrieben hat den Newsletter Kim Schmitz. „Wir wollen kein Mitleid erzeugen“, sagt sie, „sondern zeigen: Was bringt ein Mensch mit? Was ist sein Potenzial?“