Herne. . Fast 290 000 Euro Energiekosten haben die Schulen und Kitas im vergangenen Jahr gespart. In der Realschule Sodingen präsentierten sie ihre Ideen.
- Beim Projekt „Energiesparen macht Schule“ waren im vergangenen Jahr 25 Schulen und alle Kitas beteiligt
- Insgesamt 290 000 Euro Energiekosten konnten Schüler und Lehrer mit ihren Projekten einsparen
- Das Thema wurde mittlerweile fest in die Lehrplänen und die Arbeit der AGs an vielen Schulen etabliert
Wie kann man zu Hause und im Klassenzimmer Energie sparen? Mit genau dieser Frage haben sich 25 Herner Schulen im vergangenen Jahr beschäftigt. Gemeinsam mit den städtischen Kitas haben sie beim Projekt „Energiesparen macht Schule“ fast 290 000 Euro Energiekosten eingespart. Ihre Ideen präsentierten die Schüler am Dienstag in der Realschule Sodingen.
„Wir sind absolut begeistert, mit welchem Engagement die Schulen in Herne bei dem Projekt mitmachen“, sagt Projektbegleiterin Bettina Baron vom e&u Energiebüro Bielefeld. Sie unterstützt alle Schulen, die sich am Projekt beteiligen.
Schüler überprüfen die Einhaltung der Regeln
Die Schüler und Lehrer bekommen Infomaterialien und die Grundlagen zum Umgang mit Energie an die Hand. Dazu gehört: richtiges Lüften, PCs herunterfahren und das Licht im Klassenraum ausmachen. Jede Klasse hat außerdem einen sogenannten Energiedienst. Ein bis zwei Kinder überprüfen dabei, ob die Regeln auch eingehalten werden.
Doch den Schülern und Lehrern in Herne war das noch nicht genug: Das Thema Energiesparen wurde in vielen Einrichtungen zum festen Bestandteil des Lehrplans. Auch AGs, wie zum Beispiel die Umwelt AG der Schillerschule, haben das Thema aufgegriffen. Dort wurden Energietipps für alle Schüler entwickelt. „Steckdosenleisten ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden“ und „Nutze Wasser sparsam“ gehören dazu.
Ein energiefreundlichen Eishockeystadion
An der Realschule Sodingen haben einige Kinder sogenannte Museobilboxen gebastelt. Darin zu sehen sind beispielsweise Windräder oder ein energiefreundliches Eishockeystadion.
Ein Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums hat sich mit einem besonderen Projekt beschäftigt: Er hat anhand einer Karte aufgezeigt, wo Schüler überall mit dem Bus zur Schule fahren können. Dabei werden auch die Bereiche deutlich, in denen es bisher keine Buslinien gibt. Sein Wunsch: „Dass irgendwann alle Schüler mit dem Bus zur Schule fahren können“.
Schulen bekommen Erfolgsprämien
Das Projekt „Energiesparen macht Schule“ läuft in Herne bereits seit 2012. Jedes Jahr haben sich die Schulen und Kitas bei den Einsparungen weiter verbessert. Dafür gab es gestern nicht nur eine Urkunde, sondern auch einige Erfolgsprämien in Höhe von insgesamt 40 000 Euro.
Diese berechnen sich aus dem erzielten Einsparerfolg und den pädagogischen Aktivitäten. „Wir wollen damit den Schulen und Kitas zeigen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird“, sagt Stadtdirektor Hans Werner Klee.