Herne/Bochum. . Ein 25-jähriger Vater aus Herne ist nach der Misshandlung eines drei Monate alten Säuglings zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Nach der Misshandlung eines drei Monate alten Säuglings aus Herne hat das Bochumer Landgericht einen 25-jährigen Vater aus Sodingen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt – anders als bei dem parallel verhandelten Babymord-Drama aus Crange ist das Kind hier zum Glück wieder putzmunter.

Der Angeklagte hatte im Prozess zugegeben, zum Jahreswechsel 2014/15 mit dem Neugeborenen alleine in der damaligen Familienwohnung gewesen zu sein - und sich dabei hilflos und überfordert gefühlt zu haben. Einmal habe er den Säugling geschlagen und fallen lassen.

Haarriss im Schädelknochen

Bei einem der Schläge war der Babykopf gegen einen harten Gegenstand gestoßen, so dass der Schädelknochen auf einer Länge von 2,5 Zentimetern durch einen Haarriss brach. Als der Säugling - erst durch Einschreiten der Stiefmutter des Kindsvaters - in die Kinderklinik des Bochumer St. Josef Hospitals eingeliefert wurde, war sein Zustand dramatisch schlecht.

Im Prozess konnten die Richter der 5. Jugendstrafkammer aber nach der Befragung von Medizinern feststellen, dass die Verletzungen „folgenlos verheilt“ sind. Auch sonstige Entwicklungsstörungen bei dem heute zweieinhalb Jahre alten Jungen seien nicht zu Tage getreten, sagte Richterin Isabel Hoffmann in der Urteilsbegründung.