Herne. . Nach dem Algenbefall sind die Reinigungsarbeiten im Wananas so gut wie abgeschlossen. Nun ist auch klar, wann das Bad wieder öffnen soll.
- Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten nach Algenbefall im Wananas sind abgeschlossen
- Nach Austausch des kompletten Wassers in allen Becken soll das Schwimmbad am 6. Juli wieder öffnen
- Bäderbetreiber plant nach Zwangspause zum Start kleine Entschädigung für Besucher
Das Wananas wird nach dem Algenbefall voraussichtlich erst am Donnerstag, 6. Juli, wieder geöffnet. Das sagte Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft, auf Anfrage der WAZ. Die Komplettreinigung des Bades sei zwar abgeschlossen, nun aber müssten die Wasserproben analysiert werden. „Leider müssen wir auf das Ergebnis zehn Tage warten“, so Przybyl.
Kurzer Rückblick: Am 7. Juni hatte die Bädergesellschaft, Betreiber des erst im Dezember eröffneten Wanner Freizeit-, Schul- und Vereinsbades, das Wananas komplett dicht gemacht, weil sich in mehreren Becken auf Kachelfugen Algen breit gemacht hatten. Das Wasser, das hätten Proben gezeigt, habe trotz der Algen eine gute Qualität gehabt, betont Przybyl.
Fugenuntersuchung: Ergebnis steht noch aus
Durch die Zwangspause soll zum einen die Ursache für den Pflanzenbefall gefunden werden. Deshalb sei aus allen Becken das Wasser abgelassen worden, an 20 Stellen seien Fugenproben entnommen worden, die nun in einem unabhängigen Labor untersucht würden. Dabei soll etwa geschaut werden, ob eine falsche Fugenmasse verwendet worden sei – die das Algenwachstum fördere. Ein Ergebnis stehe noch aus. Zum anderen wolle das Bad den Kunden eine „Top-Wasserqualität“ bieten. Statt die Algen mit chemischen Mitteln zu vertreiben, sollte besser das Wasser ersetzt werden.
Nach der Probenentnahme seien die Becken komplett gereinigt und desinfiziert worden. Bis zum heutigen Freitag sollen die Becken dann mit frischem Wasser gefüllt werden; insgesamt seien dann über 1,8 Millionen Liter Wasser ausgetauscht worden. Außerdem habe eine Fachfirma die Filter desinfiziert und gereinigt. Montag nun sollen die Wasserproben entnommen und anschließend analysiert werden.
Die zehn Tage, die der Bäderbetreiber auf das Ergebnis warten müsse, „tun uns weh“, bekennt Betriebsleiter Jörg Kämper – weil Badefans bei den hohen Temperaturen dort nicht ins kühle Nass könnten. Und natürlich auch, weil jeder Schließungstag den Bäderpächter rund 5000 Euro koste. Zahlen soll die Zeche am Ende derjenige, der für die Algen verantwortlich sei, sagt Przybyl.
Kleine Entschädigung geplant
Gibt das Labor grünes Licht, sollen die Pforten einen Monat nach der Schließung, also am 6. Juli, wieder öffnen. Für die Badegäste, kündigt der Bäderchef an, soll es zur Eröffnung eine kleine Entschädigung für die Zwangspause geben: „Wir überlegen uns was.“
Immerhin: Positiv an der Schließung sei, dass Wartungsarbeiten, etwa an der Saunatechnik und Brandmeldeanlage, vorgezogen worden seien; dadurch entfalle eine mögliche Schließung einzelner Becken zu einem späteren Zeitpunkt. Przybyl bedankt sich in diesem Zusammenhang beim Personal, dass kräftig „mitgeschrubbt“ habe: „Ohne diese Hilfe wären die Kosten noch weiter nach oben getrieben worden.“