Herne. . An der Bielefelder-, Holsterhauser- und Königstraße soll ein Kreisverkehr gebaut und die Grünfläche neu gestaltet werden. Das sind die Pläne.

  • In Wanne-Süd soll bis Frühjahr 2019 an der Holsterhauser Straße ein Kreisverkehr gebaut werden
  • Kosten für die Baumaßnahme in Höhe von 1,7 Millionen Euro zahlen größtenteils Land und Bund
  • Ausschuss spricht sich einstimmig für Pläne der Stadt aus, macht aber Änderungsvorschläge

Die Kreuzung Bielefelder-, Holsterhauser-, Dorneburger- und Königstraße soll zu einem großen Kreisverkehr umgestaltet werden. Dafür hat sich der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung ausgesprochen. Gibt auch die Bezirksvertretung Eickel in der kommenden Woche grünes Licht, sollen die Arbeiten im kommenden Frühjahr beginnen. Die Bauzeit beträgt etwa ein Jahr.

Der Knotenpunkt liegt an einer der wichtigsten Hauptrouten der Stadt, der Verkehr wird derzeit mit mehreren Ampeln gesteuert. Das Problem der Kreuzung beschrieb Verkehrsexperte Volker Bünermann im Ausschuss. Vor Ort zeige sich „ein relativ zerfahrenes Bild“, so der Ingenieur aus dem Planungsbüro Bramey/Bünermann. Für die Verkehrsteilnehmer entstünden durch die Ampeln zudem Wartezeiten, es gebe Rückstaus, ständige Brems- und Anfahrvorgänge, was auch die Umwelt durch Lärm und Abgase belaste. Nicht zuletzt: Die Umgebung sei wenig attraktiv. Das Grün drum herum sei kaum gestaltet, eine Wertstoffsammelstelle sei von überall einsehbar – mit all ihren Begleiterscheinungen.

Baukosten betragen 1,7 Millionen Euro

Mit Hilfe des Topfs „Soziale Stadt Wanne-Süd“ will die Stadtverwaltung die Kreuzung nun neu gestalten, 80 Prozent der rund 1,7 Millionen Euro Planungs- und Baukosten sollen von Bund und Land gefördert werden.

     
     

Nach einer Bürgeranhörung im Frühjahr hat das Planungsbüro die Pläne für den Kreuzungsbereich noch einmal kräftig überarbeitet. Hier der Kern der Maßnahme: Die beiden Bus-Haltestellen auf der Dorneburger Straße werden auf Wunsch der Bürger im Zuge des Kreisverkehr-Baus auf die Holsterhauser Straße verlegt, eine erhält eine eigene Spur. Die beiden Haltestellen auf der Bielefelder Straße bleiben an Ort und Stelle erhalten, die östliche erhält eine eigene Spur. Insgesamt vier Linien – 303, 362, 390 sowie NE33 und NE34 – passieren den Bereich.

Sieben Wertstoffcontainer werden versetzt

Die Sammelstelle mit sieben Wertstoffcontainern soll von der Bielefelder Straße auf die „kleine“ Dorneburger Straße versetzt werden, außerdem, so der Planer Bünermann, sei ein Sichtschutz geplant. Durch eine neue Markierung der Parkflächen könnten dort sogar zwei zusätzliche Parkplätze auf dann 15 entstehen.

Zum Radverkehr: In Ost-West-Richtung, also auf der Holsterhauser- und der Dorneburger Straße, ist vor der Ein- und Ausfahrt des Kreisverkehrs ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn geplant, im Kreisel selbst nicht. Die Beteiligten wollen zudem prüfen, ob abschließbare Radboxen aufgestellt werden können.

Nicht zuletzt sollen auch die Grünanlagen erneuert werden, geplant ist eine neue Bepflanzung, außerdem sollen Bänke aufgestellt sowie die Beleuchtung erneuert werden.

Politik ist angetan, hat aber Verbesserungsvorschläge

Die Politik zeigte sich sehr angetan vom geplanten Bau des Kreisverkehrs, der Ausschuss sprach sich deshalb einstimmig dafür aus. Der Ruf nach Nachbesserungen blieb dennoch nicht aus. Elisabeth Majchrzak-Frensel (SPD) forderte, in dem Bereich Tempo 30 einzuführen, gerade auch im Hinblick auf die angrenzende Schule. Die Verwaltung sagte zu, das zu prüfen.

Barbara Merten (CDU) regte an, den Radverkehr nicht über die Straßen, sondern über Streifen auf den Gehwegen zu führen. Das sei nicht nötig, sagten der Ingenieur Bünermann und der städtische Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr, Josef Becker. Die geplanten Routen für den Radverkehr seien die sichersten, versicherten sie. Barbara Merten zweifelt das an und will die Unfallzahlen beobachten.

>> WEITERE INFORMATIONEN: Diskussion in der Politik

Die Bezirksvertretung Eickel diskutiert am Donnerstag, 22. Juni, über den Kreisel an der Kreuzung Bielefelder-, Holsterhauser-, Dorneburger- und Königstraße. Beginn der Sitzung am Eickeler Markt 1 ist um 16 Uhr.

Die detaillierten Pläne zum Bau des Kreisverkehrs finden Interessierte im Ratsinformationssystem der Stadt unter www.herne.de (Sitzungskalender anklicken, dort den Ausschuss wählen).