herne. . In der St. Marien-Kirche in Eickel fand wieder das Pfingstprojekt „Feuer und Flamme“ statt - mit klanggewaltigen Konzerten und stiller Einkehr.

  • Teilnehmer feierten in der Eickeler St. Marien-Kirche unter dem Motto „Gemeinsam leise laut“ sein
  • Mehrere Konzerte: von der Orgel über Folk und Blues bis zum gemeinsamen Singen
  • Besucher lobten die ungewöhnliche Atmosphäreder vierten Auflage dieser Veranstaltung

Verschiedene bunte Strahler haben am Pfingstsonntag die St. Marien-Kirche in Eickel erleuchtet. Dort fand zum vierten Mal das Pfingstprojekt „Feuer und Flamme“ statt. Dieses Jahr feierten die Teilnehmer unter dem Motto „Gemeinsam leise laut sein“.

Dazu wurde die Kirche auch ein wenig umdekoriert: Wo sonst der Altar steht, war am Sonntagabend eine Bühne aufgebaut, und auf einer großen Leinwand stand noch einmal der Obertitel „Feuer und Flamme“. Das Konzept zu den Veranstaltungen der Reihe hat sich ein Team der Pfarrgemeinde St. Marien Eickel ausgedacht.

Der 15-jährige Organist Nahulan AntonyJeyakumar spielt beim Pfingst-Projekt „Feuer und Flamme“ auch eigene Kompositionen.
Der 15-jährige Organist Nahulan AntonyJeyakumar spielt beim Pfingst-Projekt „Feuer und Flamme“ auch eigene Kompositionen. © Barbara Zabka

In dem Motto „Gemeinsam leise laut sein“, erklärten Frauke Stöhr und Gereon Gwosdek aus dem Planungsteam im Gespräch mit der WAZ, wollten sie Kontraste darstellen, gleichzeitig aber nicht zu viel verraten. Diese Kontraste konnten die Besucher selbst erleben, wenn sie in die Kirche gingen, denn das Programm umfasste sowohl stille Teile, als auch klanggewaltige Musikbeiträge.

Diesmal gebe es sogar mehr Musik als zuvor, sagte Gwosdek. Nach einigen Impulsen zu Beginn der Veranstaltung spielte zuerst Nahulan Antony Jeyakumar auf der Orgel verschiedene Stücke, von denen er, wie Stöhr dem Publikum erzählte, auch einige selbst komponiert habe.

Gäste dekorieren Kirchenflagge

Dann folgte die erste von mehreren Aktiv-Pausen. Hier konnten sich die Besucher am Buffet stärken, das von verschiedenen Krankenhäusern bestückt wurde, oder sie konnten selbst aktiv werden und eine Kirchenflagge mit vorher ausgeschnittenen Stoffstücken dekorieren, Buttons basteln oder in der Taizé-Ecke die Ruhe erleben. Außerdem gab es eine Ecke, in der die Besucher ein „Schreibgespräch“ erleben konnten. Das heißt: Auf einer großen Plastiktischdecke war das Motto aufgeschrieben und die Besucher trugen ein, was ihnen dazu direkt einfiel.

Nach der ersten Pause begann das Konzert von Patrick Nagel und seinen Bandkollegen Chris Mengel und Kevin Balke, die eine Mischung aus Folk, Blues und Rock präsentierten. Nagel erzählte, dass er von den Organisatoren angesprochen worden sei, ob sie hier spielen würden. „Vor allem finde ich es ganz schön, mal in einer Kirche zu spielen“, so Nagel. Er hätte so etwas schon einmal im Video gesehen und sei sehr gespannt auf die Akustik.

Für die Gäste gab es auch Ohrstöpsel und nach den Konzerten ein offenes Singen. Dazu wurde zuvor eine „Top 5“ mit Liedern erstellt, die sich die Leute gewünscht hatten. Die Songs wurden dann gemeinsam gesungen. Das Repertoire war sehr groß – es reichte von Liedern wie „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten bis zu „Wenn das Brot, das wir teilen“. Gereon Gwosdek begleitete die Sänger am Klavier.

Ungewöhnliche Atmosphäre kam an

„Ich finde es ganz gut hier, weil es nicht so förmlich wie im Gottesdienst ist. Das geht eben alles ein bisschen lockerer zu“, sagte Besucherin Silke Rohrbach. Und Claudia Konopka aus Baukau beschrieb: „Mir gefällt hier die Atmosphäre.“

Der Abend endete mit Impulsen zum Veranstaltungs-Motto. Auch draußen gab es dieses Jahr ein kleines Angebot: Ein Feuer wurde angezündet. Und das „Coffee-Bike“ für Bochum und Umgebung schenkte warme Getränke aus.

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Zu den Festen der Reihe kommen nach Angaben der Organisatoren regelmäßig zwischen 70 und 90 Gäste. Am Sonntag waren zu Beginn der Veranstaltung etwa 70 Gäste da.

Ob „Feuer und Flamme“ auch im kommenden Jahr erneut stattfindet, ist noch nicht sicher. Das Feedback zeige aber, so die Veranstalter, dass die Menschen sich die Feier einmal im Jahr an Pfingsten wünschen.