Herne. . An drei Orten gibt’s in Herne bei der 17. Extraschicht am Samstag, 24. Juni, Programm. Von Bierverkostung und Live-Musik bis zur Kopfhörerparty.

  • 17. Ausgabe der Extraschicht macht auch in Herne an drei Orten Station
  • Hülsmann Brauerei, Flottmann-Hallen und Archäologiemuseum sind dabei
  • Karten für die Extraschicht gibt es im Vorverkauf auch im WAZ-Leserladen

Über 2000 Künstler sind zwischen Moers und Hamm in Aktion, wenn das Ruhrgebiet am Samstag, 24. Juni, nächtens seine 17. Extraschicht einlegt. Programm gibt es zwischen 18 und 2 Uhr an 46 Spielorten in 21 Städten. Erstmals dabei: das Künstlerhaus Dortmund und die Maschinenhalle Pattberg in Moers. Nach ein paar Jahren Pause macht auch die Zeche Fürst Leopold in Dorsten wieder mit. Wer lieber vor Ort bleibt – kein Problem: Auch in Herne gibt es an drei Orten Programm „bis in die Puppen“.

Hülsmann-Brauerei

Die Eickeler legen sofort um 18.30 Uhr los: bis 2 Uhr nachts gibt es draußen nonstop Live-Musik von Folk über Chanson bis zu Big-Band-Jazz und Rock. Ein paar Namen? Mahel, Metamorphosis, Cool Runnings, Captain Haberschlachter ... Drinnen setzen die Eickeler die alten Braukessel in Szene, mit einer Licht- und Soundshow, komponiert von dem jungen Lennard Lüning. Im Bürgersaal präsentiert ein Historiker Wissenswertes und Erstaunliches zur Geschichte des Stadtteils und der Hülsmann-Brauerei. Ganz sicher braute Hülsmann jedoch nicht, was die Besucher der Extraschicht kosten können: „Bier mit dem Geschmack von Champagner, kalifornischem Nadelwald und Buchenholzrauch“, schmunzelt Volker Eichener, der für den Förderverein der Kulturbrauerei das Programm vorstellte (Bierverkostung von 19 bis 22 Uhr, alle 60 Minuten). Wer danach erst mal an die frische Luft muss, kann an Stadtteilführungen und Führungen durch die Johanneskirche teilnehmen – bei gutem Wetter mit Turmbesteigung (18.30, 19.30, 20.30 Uhr). „Sabby“ Sabedin Houssein Oglou serviert den Abend über brauereitypische Spezialitäten.

Flottmann-Hallen

Kirsten Hansonis, Christian Strüder, Sabedin Houssein Oglou, Volker Eichener  sowie Michael Lagers (v.li.) freuen sich auf die Extraschicht.
Kirsten Hansonis, Christian Strüder, Sabedin Houssein Oglou, Volker Eichener sowie Michael Lagers (v.li.) freuen sich auf die Extraschicht. © Rainer Raffalski

Die Flottmann-Hallen setzen auf bewährt Beliebtes: Rudelsingen (18.30, 20.30, 22.30 Uhr) und Kopfhörerparty (19.15, 21.15, 23.15 Uhr), die sich inzwischen als „after Extraschicht“ zu einem Geheimtipp entwickelt hat, erzählt Christian Strüder. Zwischen Mitternacht und 2 Uhr tummelten sich oft über 200 Besucher, um über Kopfhörer Musik zu hören, bei gutem Wetter durch den Park zu schlendern oder sich die aktuelle Ausstellung anzusehen. Und nicht selten kämen auch Bewohner des benachbarten Seniorenheims, die ebenfalls Spaß an der Kopfhörerparty hätten. Dazu gibt es in den Flottmann-Hallen Live-Musik mit der neunköpfigen Global-Pop-Gruppe Banda Senderos (18, 20, 22 Uhr) und – erstmals bei der Extraschicht dabei – Vorstellungen des Theater Kohlenpott mit Ausschnitten der Musiktheaterproduktion „Ich bin Jerry“ (19.25, 21.25, 23.25 Uhr).

Archäologiemuseum

Zurück in die Jungsteinzeit katapultiert das LWL-Museum für Archäologie die Besucher am Europaplatz. Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung zu dieser Epoche gibt es im 30-Minuten-Rhythmus, so Museumspädagoge Michael Lagers, aber für viele, insbesondere jüngere Besucher, dürften vor allem die vielen Mitmachaktionen spannend sein. Das geht schon im Außengelände los, wo das Freilichtmuseum Oerlinghausen zu Gast ist. Ein Experimental-Archäologe zeigt, wie früher Wild zubereitet wurde (es gibt auch was auf die Gabel – oder aß man damals mit einem Löffel? Oder den Fingern?) Andere Fachleute führen vor, wie früher Steine bearbeitet, aus Horn und Feuerstein Sensen angefertigt und Keramiken verziert wurden. Es gibt eine Knochenwerkstatt, Besucher können kleine Ton-Figuren formen oder Töpfchen gestalten und bepflanzen. Sie können sich ansehen, mit welchen Techniken früher Kleidung hergestellt wurde und probieren, wie sich die Jungsteinzeit so auf der Haut angefühlt haben muss. Nicht zu vergessen: Mit einem Bogen schießen können die Besucher auch.

>> HIER GIBT ES KARTEN

Karten im Vorverkauf, der noch bis Freitag, 23. Juni, einschließlich läuft, kosten 17 Euro, ermäßigt 14 Euro. An der Abendkasse gibt es sie für 20 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Erhältlich sind die Karten an vielen Vorverkaufsstellen, so auch im WAZ- Leserladen an der Markgrafenstraße 1 in Herne.

Im Ticket enthalten sind der Eintritt zu allen 46 Spielorten, die kostenlose Nutzung der 150 Extraschicht-Shuttlebusse, sowie die freie Fahrt im gesamten Nahverkehrsnetz des VRR und VRL (2. Klasse) vom 24. Juni bis 7 Uhr am 25. Juni.

Weitere Informationen zur Extraschicht gibt es im Internet auf:
www.extraschicht.de.