Herne. Nabu-Vorsitzender bekommt den Herner-Spatz 2017. Christian Stratmann und Frank Dudda lobten das Engagement des Naturliebhabers Norbert Kilimann.

Laudator Christian Stratmann brachte es auf den Punkt: „Heute ehren wir ein Urgestein.“ In Herne geboren und aufgewachsen, mit der Stadt verwurzelt und von Anfang an unterwegs für den Naturschutzbund Deutschland (Nabu).

Die Ansprache gilt Norbert Kilimann, der am Freitag den Ehrenpreis „Herner Spatz 2017“ für seine außerordentlichen Verdienste im Naturschutz erhielt.

Ehrung seit 2005 vergeben

Die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet nimmt seit 2005 die Ehrung „Herner Spatz“ vor. Damit hebt sie Bürger hervor, die sich in vorbildlicher Weise um den Natur- und Umweltschutz in Herne bemüht und verdient gemacht haben.

Und so wurde erneut in der Biologischen Station in der Vinckestraße gefeiert. Mit dabei waren fast alle ehemaligen Preisträger, Oberbürgermeister Frank Dudda und viele weitere Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sowie des öffentlichen Lebens.

Oberbürgermeister Frank Dudda lobte das ehrenamtliche Engagement des Preisträgers und hob seine „beeindruckende Lebensführung“ hervor.

Die Ärmel hochkrempeln

In der heutigen Zeit sei es wichtiger denn je, die Ärmel für den Naturschutz hochzukrempeln. Genau dies, so erläuterte Stratmann, Schirmherr des Herner Spatzen, habe Norbert Kilimann durch seine Aktivitäten bewiesen. Er habe die Aufgabe als Vorsitzender des Nabu Herne regelrecht beackert. Und dies, mit einer einzigen Unterbrechung, bis zum heutigen Tage.

Ein Mensch, der als gelernter Konditormeister das Leben und seine Köstlichkeiten liebe, ein Mensch, der sich mit Leidenschaft der Fotografie zugewandt habe – diese Beispiele zeigten auf, dass der „Herner Spatz“ bei dem Urgestein bestens aufgehoben sei.

Herzensprojekt: Die Wanderfalken

Der Geehrte selbst zeigte sich gerührt und dankte seinen Weggefährten. Sein damaliges Herzensprojekt, die Rettung des vom Ausssterben bedrohten Wanderfalken Ende der 60er Jahre, habe ihn geprägt und ermutigt, weitere Impulse im Naturschutz zu setzen.

So hatte er sich einen ganz besonderen Tropfen ausgesucht, um mit seinen Gästen anzustoßen: Naturtrüber Apfelsaft aus dem Ertrag von Herner Streuobstwiesen. Damit spielte er auf eine Aktion des NABU Herne an, die kürzlich stattgefunden hatte, um den Erhalt dieser Wiesen zu unterstützen.

Am Ende der Feierstunde kam noch einmal der Spatz zum Zuge. Vertreter der wewole-Stiftung überreichten Norbert Kilimann einen selbst gebauten Spatzen-Kolonie-Kasten. Der werde im Garten einen würdigen Platz finden, versprach er.