Herne. Die letzten Informationen vor der Landtagswahl in NRW: Was man vor dem Urnengang am 14. Mai in Herne und Wanne-Eickel noch wissen muss.
- Panda-Apotheke und Blumen Maylahn sind bei Landtagswahl die exotischsten Wahllokale
- Herner Kinder- und Jugendparlament dreht Kurzfilm mit der Botschaft „Wählen gehen!“
- Drei Parteien bieten am Wahlsonntag einen Fahrdienst für Wähler in Herne und Wanne-Eickel an
A wie Apotheke. Die Panda-Apotheke an der Edmund-Weber-Straße in Röhlinghausen darf – gemeinsam mit Blumen Maylahn an der Jauerstraße – auch diesmal den inoffiziellen Titel „Exotischstes Wahllokal“ tragen. Für Statistiker: Es gibt 97 Wahllokale.
B wie Brandanschläge. Der CDU-Landtagskandidat Sven Rickert hatte zwei Wahlkampfautos, und beide sind innerhalb weniger Tage durch Brandanschläge völlig zerstört worden. Oberbürgermeister Frank Dudda nannte das jüngst „eine Schande für die Demokratie“. Der Betroffene, Sven Rickert, lässt sich von den Angriffen nicht beeindrucken. „Jetzt erst recht“ sagt er – und hat diesen Spruch in Knallrot auf seine Wahlplakate drucken lassen.
SPD siegt 2012 in Herne mit 50,5 Prozent
E wie Endergebnis, amtlich. So stimmte Herne bei der Landtagswahl 2012 bei den Zweitstimmen ab: SPD 50,5 Prozent, CDU 17,4 Prozent, Piraten 9,1 Prozent, Grüne 8,9 Prozent, FDP 4,5 Prozent, Linke 3,8 Prozent, Sonstige 5,8 Prozent.
F wie Fahrdienst. Gleich drei Parteien bieten für Sonntag ein kostenloses Wahltaxi an. Wer sich von der SPD zur Stimmabgabe fahren lassen möchte: Anruf oder Mail am Sonntag von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr unter HER 94 91 34 oder kontakt@spd-herne.de. Beim CDU-Wahltaxi kann man sich ab sofort unter 0172/231 6662 melden. Bei den Liberalen mutiert sogar der Kandidat zur Taxizentrale: Bei Thomas Nückel finden Wähler am Sonntag von 10 bis 14 Uhr unter 0175/160 23 89 Anschluss.
CDU feiert in „KostBar“, FDP in Düsseldorf
L wie Listenplatz. Zwei Herner haben Chancen, über die Reserveliste ihrer Partei in den Landtag einzuziehen. Während Thomas Nückel (FDP) - gemessen an den aktuellen Umfragen - das Ticket nach Düsseldorf fast schon gebucht hat, sind die Aussichten für Raoul Roßbach (Grüne) angesichts des Tiefs seiner Partei eher gering.
P wie Partys (alternativ: T wie Trauerfeier - nach einem schlechten Wahlergebnis). Die SPD setzt auf Tradition und verbringt den Wahlabend in den Flottmann-Hallen, Straße des Bohrhammers 5. Die CDU ist diesmal ab 18 Uhr nicht im Museums-Café, sondern in der KostBar an der Behrensstraße 3 anzutreffen. Den Wahlabend mit den Grünen verbringen können Herner ebenfalls ab 18 Uhr im Grünen-Büro, Bahnhofstraße 15b. Wen es zur Herner FDP zieht, müsste sich allerdings auf den Weg nach Düsseldorf machen: Der Kreisverband hat bei einem Wettbewerb des Landesverbandes eine Einladung zur „großen“ Wahlparty der Liberalen in der Landeshauptstand gewonnen.
„Kulinarische Symphonie“ ist keine Partei
W wie: Wählen gehen! Dafür wirbt das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa). „Jeder sollte wählen gehen, sonst kann am Ende etwas Schlimmes herauskommen“, sagt KiJuPa-Mitglied Julia (17). Johanna (17) ergänzt: „Jede Stimme zählt.“ Und Pia (17) fügt an: „Nur wer wählt, kann etwas verändern.“ Was passieren kann, wenn Bürger nicht wählen, zeigt das KiJuPa in einem selbstgedrehten, dreiminütigen Video. Nur so viel sei verraten: Am Ende müssen alle Bürger Badelatschen tragen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering lobt den Streifen. Sie spricht von einer „gelungenen Aktion“. Zu sehen ist er im Internet auf Youtube. Stichwort: Kinder- und Jugendparlament wirbt für Wahl“.
Z wie Zum Schluss. Eine Klarstellung: Bitte am Sonntag auf dem Wahlzettel nicht die Partei „Kulinarische Symphonie“ suchen! Die zahlreichen Plakate im Stadtgebiet, die zwischen den Kandidaten-Postern hängen, werben nicht für eine politische Gruppierung, sondern: für die vom 24. bis 28. Mai stattfindende beliebte Herner Ess-Meile auf dem Robert-Brauner-Platz.