Herne. . 681 zusätzliche Kita-Plätze sollen bis zum Jahr 2021 in Herne geschaffen werden. Die Arbeiterwohlfahrt will dabei eine besondere Rolle spielen.

  • Stadt und Politik wollen bis 2021 insgesamt 681 zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder schaffen
  • Awo denkt über den Bau von drei neue Kitas in Börnig, Horsthausen und Unser Fritz/Bickern nach
  • Awo-Kita Düngelstraße soll bis Sommer 2018 in Neubau an Mont-Cenis-Straße umziehen

Die Zuwanderung und steigende Geburtenzahlen haben in Herne den Bedarf an Kita-Plätzen deutlich erhöht. Stadt und Politik haben reagiert: Von 2017 bis 2021 sollen 286 neue Plätze für Kinder bis zu drei Jahren (U 3) sowie 395 zusätzliche Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren (Ü 3) geschaffen werden, so die Beschlusslage. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) will dabei eine besondere Rolle spielen.

Der freie Träger denkt über den Bau von drei neuen Einrichtungen nach – in Börnig, Horsthausen und Unser Fritz/Bickern. Das erklärt Ernst Steinbach, Geschäftsführer der Awo Ruhr-Mitte. Die Stadt begrüße diese Pläne, sagt Jugenddezernentin Gudrun Thierhoff.

Ernst Steinbach, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte.
Ernst Steinbach, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Mitte. © Dietmar Wäsche

„Der Standort Börnig hat für uns Priorität“, sagt Steinbach. Die Awo hatte auch schon ein Grundstück fest ins Auge gefasst: Im Zuge einer Sanierung bzw. eines Neubaus des in die Jahre gekommenen Else-Drenseck-Seniorenzentrums (wir berichteten) sollte auf dem Areal Am Katzenbuckel auch eine neue Kita entstehen. „Unser Bezirksverband hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht“, so der Geschäftsführer.

Der Verband habe nämlich beschlossen, dass in den nächsten vier Jahren in Herne „nur“ das Willi-Pohlmann-Seniorenzentrum in Constantin saniert werden solle; die Börniger Einrichtung sei erst anschließend an der Reihe. Für eine neue Kita wäre dies jedoch zu spät, weshalb die Awo nun ein neues Grundstück im Stadtteil suche.

Neubau mit Kita und Wohnungen

Falls sich ein Kita-Neubau an den Standorten Horsthausen und Unser Fritz/Bickern eher realisieren lasse, werde man darauf reagieren und die Prioritäten neu setzen. Grundsätzlich gelte: „In einer dicht besiedelten Stadt wie Herne ist es gar nicht so einfach, geeignete Standorte zu finden.“

In zwei der drei bestehenden Herner Awo-Kitas gibt es ebenfalls Handlungsbedarf. Wie berichtet, muss die Awo für die von der Elisabeth-Gruppe übernommene FaBIO-Kita an der Düngelstraße ab Sommer 2018 neue Räume finden. Aktueller Stand: In der Baulücke Mont-Cenis-Straße 144-146 soll eine vierzügige Kita errichtet werden; der Neubau soll durch barrierefreie Wohnungen in den Obergeschossen ergänzt werden. Zurzeit gebe es Verhandlungen mit dem Eigentümer über den Grundstückszuschnitt, so Steinbach.

Kita Breddestraße wird erweitert

Die Elisabeth-Gruppe habe signalisiert, dass die Awo die Räume an der Düngelstraße zur Not auch einige Woche über den Kündigungstermin am 31. Juli 2018 hinaus nutzen könne. Einfacher gestalte sich die bauliche Erweiterung der Awo-Kita Breddestraße, die wie geplant bis zum 1. August 2017 abgeschlossen sein werde, so die Awo.