Herne. . Unter der Chiffre K111 entsteht in unmittelbarer Nähe zum Herner Bahnhof ein Wohngebäude mit acht Etagen. Es setzt neue Maßstäbe.

  • Das Gebäude verfügt über 36 Wohnungen unterschiedlicher Größe auf acht Etagen
  • Der Komplex entsteht unter besonderer Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
  • Mit dem Neubau kann eine markante Stelle in der Stadt weiterentwickelt werden

K111 - diese Chiffre steht ab sofort für ein Bauprojekt, das Herne an einer markanten Stelle ein neues Gesicht verleihen soll.

K steht für „komfortabel“, die 111 für die Adresse Bahnhofstraße 111. Direkt am Kreisverkehr gegenüber dem Herner Bahnhof entsteht bis zum Jahr 2019 ein hochwertiger Baukomplex. Der unansehnliche Altbau war in den vergangenen Wochen abgerissen worden. Am Freitag setzten die Bauherren Annette Kleyboldt und Sohn Ludger Kleyboldt den ersten symbolischen Spatenstich.

Panoramablick aus der achten Etage

Das Modell lässt erahnen, wie markant das Gebäude K111 später sein wird.
Das Modell lässt erahnen, wie markant das Gebäude K111 später sein wird. © Rainer Raffalski

Die Rahmendaten: In dem - selbstverständlich barrierefreien - Gebäude, das über insgesamt acht Etagen verfügen wird, entstehen 36 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 60 und 118 Quadratmeter. Alle Wohneinheiten verfügen über Balkone oder Terrassen. Ein besonderes Augenmerk legen die Bauherren auf die nachhaltige Gestaltung und Ausstattung. Das Gebäude soll von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert werden und besonders energieeffizient sein. Kein Wunder, Ludger Kleyboldt legt als Geschäftsführer des NWB Verlags auch in seinem Unternehmen viel Wert auf Nachhaltigkeit und ökologische Standards.

„Wir sind in Herne nicht abgehängt“

Für die Gestaltung des Gebäudes, das das unmittelbare Umfeld prägen dürfte, zeichnet das Architekturbüro „Kleihues + Kleihues“ verantwortlich (siehe Infokasten).

Ludger Kleyboldt betonte, dass die Familie, die seit 20 Generationen in Herne vertreten ist, mit diesem Projekt nicht nur einen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten möchte, sondern auch mithelfen möchte, das Klischee einer abgehängten Stadt zu widerlegen: „Wir sind in Herne nicht abgehängt.“

Impuls für das umliegende Quartier

Oberbürgermeister Frank Dudda ist der „festen Überzeugung“, dass mit dem Bau an dieser Stelle etwas Besonderes entsteht. Der Grund: K111 liegt an zentralen (Sicht)-Achsen der Stadt. Nach Süden Richtung Innenstadt, nach Norden Richtung Emscherland.

Das Projekt verfüge über einen Standard, den es bislang in Herne nicht gebe. Die Frage, ob es auch nach Herne passe, sei eindeutig mit Ja zu beantworten. Dudda: „Es ist genau richtig. So etwas fehlt noch in Herne.“ Mit dem Neubau werde eine markante Stelle der Stadt weiterentwickelt. Dudda wies in diesem Zusammenhang auf die Renovierung des Bahnhofs im kommenden Jahr hin.

Möglicherweise kann K111 auch befruchtend auf das umliegende Quartier wirken. Die leerstehende Altbau auf der anderen Seite des Kreisverkehrs schreit geradezu nach Abriss und Neubau, auch bei Knipping-Dorn und an der Baumstraße wäre eine Entwicklung wünschenswert.

>> INTERNATIONALE ARCHITEKTURPROJEKTE

„Kleihues + Kleihues“ mit Büros in Dülmen und Berlin zählt zu den renommiertesten Architekten in Deutschland.

Zu den realisierten Projekten gehören die neue Zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Berlin oder das Nationalmuseum für Kunst in der norwegischen Hauptstadt Oslo.