Herne. . In Wanne-Mitte tischt der Teufel auf: „Devil’s Food“ reitet auf der Burger-Welle und bietet sogar eine XXXL-Variante mit über einem Kilo Fleisch.

  • Inhaber Patrick Burchhardt verarbeitet ausschließlich frisches Fleisch
  • Amerikanern, die zu Gast waren, hat es besser geschmeckt als in der Heimat des Burger
  • Trotz der positiven Resonanz bereitet der Standort Probleme

Burger - die sind seit einiger Zeit ein großer Trend. Eine teuflische Variante existiert in Wanne-Mitte. Auf der Hauptstraße, gegenüber der Christuskirche, betreibt Patrick Burchhardt (34) „Devil’s Food“, einen geräumigen Imbiss mit amerikanischen Flair.

Der Name des Imbiss’ entstand, um sich von der Konkurrenz abzuheben. „Das ist auch ein Aushängeschild“, erzählt Burchhardt im Gespräch mit der WAZ. „Wir wollten einen Namen, den nicht jeder hat, der aber zu uns passen musste.“ Deshalb steht auch ein besonders scharfer Burger auf der Speisekarte. Ebenfalls aus dem Rahmen des Üblichen fällt die XXXL-Variante - mit 1080 Gramm Hackfleisch für den sehr großen Hunger.

Ursprung des Geschäfts liegt in Wanne-Nord

Es gebe in seinem Imbiss nur frisches Fleisch, betont der Inhaber. Sechs verschiedene Burger stehen auf der Speisekarte. Burchhardt erzählt, dass Amerikaner mal den Laden besucht hätten und ihnen die Burger besser geschmeckt hätten als daheim in den USA – ein Ritterschlag. Und kürzlich gewann Burchhardt einen Wettbewerb, bei dem der beste Burger im Umkreis gesucht wurde.

Auch Pizza gehört zum Angebot.
Auch Pizza gehört zum Angebot. © Barbara Zabka

Seinen Ursprung hat Devil’s Food in Wanne-Nord. Dort übernahm Burchhardt kleine Räumlichkeiten von seinem Vorgänger am Wanner Markt. Aus baulichen Gründen musste Burchhardt seinen Laden umsiedeln. Seit einem Jahr ist er nun in der Wanner Innenstadt zu finden. Der Umzug schürte zunächst die Hoffnung, dass vor allem die Ladenkundschaft gesteigert werden könne. Der Inhaber zieht in dieser Hinsicht inzwischen ein eher ernüchterndes Fazit: „Der vorherige Standort war besser.“ Grund: die deutlich bessere Parkplatzsituation. „Die Kunden konnten kurz beim Markt parken, reinspringen und wieder los. Das ist hier nicht unmöglich.“

Kritik an vielen Leerständen

Besonders im Winter sei die Wanner Innenstadt tot, so Burchhardts Beobachtung. Er erinnere sich noch an andere Zeiten in Wanne-Eickel, nun beherrschten viele Leerstellen das Stadtbild. Woran das liege, darauf hat auch er keine Antworten. Das Online-Shopping sei sicherlich ein Grund, die Leute hätten keinen Anreiz mehr, in die Stadt zu gehen. Auch er musste einen (Online)-Lieferservice einrichten. Trotz aller Probleme, die die Stadt hat: Der gebürtige Wanne-Eickeler Burchhardt möchte in seiner Heimatstadt bleiben. Er hofft auf bessere Zeiten der Wanner Innenstadt.

„Es macht einfach Laune“, resümiert der Familienvater von drei Kindern zum Schluss, bevor es wieder hinter die Theke geht. Schon kommen die nächsten Kunden. „Kann der Hund mit rein?“ – „Wenn er an der Leine ist und mir den Schinken nicht wegisst“, scherzt Burchhardt. Der Gast möchte eine Empfehlung vom Chef – natürlich heißt die Antwort: Burger.