Herne. . Herne baut das nächste Teilstück der ehemaligen Bahntrasse von Friedrich der Große zum Rad- und Wanderweg um. Dabei soll es nicht bleiben.
- Rad- und Fußweg über ehemalige Zechenbahntrasse soll Kanal und Herner Innenstadt verbinden
- In diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für das zweite Teilstück zum Landwehrbach beginnen
- Stadt Herne errichtet Stelen an fünf Stellen, die Kreuzungen von Fahrradrouten zeigen
Der Rad- und Fußweg Friedrich der Große soll noch in diesem Jahr weitergebaut werden. Das sagt die Stadt auf Anfrage der WAZ. Geplant ist später eine durchgehende Trasse bis zum Herner Bahnhof. Außerdem sollen an Kreuzungen fünf Knotenpunkte von Radrouten gekennzeichnet werden. Mit diesen Maßnahmen will die Stadt der steigenden Bedeutung des Radverkehrs Rechnung tragen. „Der Freizeit- und Alltagsradverkehr wird immer stärker nachgefragt“, sagt Margarethe Kreutzmann von der Verkehrsplanung der Stadt.
Erste Pläne sind 20 Jahre alt
Erste Pläne zur Nutzung der ehemaligen Bahntrasse von Friedrich der Große gab es schon vor 20 Jahren – kurz nach dem Aus der Zechenbahn. Bislang fertig ist nur ein Abschnitt: der vom heutigen Industriegebiet Friedrich der Große bis zum Landwehrbach. Nun will die Stadt das nächste Teilstück anpacken: die 1,4 Kilometer lange Strecke vom Landwehrbach bis zum ehemaligen Fußgängerbahnübergang an der Werder-/Josefinenstraße. „Dieses Jahr wird noch mit dem Wegebau begonnen“, kündigt Margarethe Kreutzmann an.
Dabei müssen auch die Brücken an der Horsthauser- und der Roonstraße saniert werden. Diese Maßnahmen sollen 2018 durchgeführt werden, anschließend könne die Strecke freigegeben werden. Auch die Unterführung der A42 müsse angepackt werden, sagt Ulrich Syberg, Vorsitzender des Planungsausschusses. Diese sei knapp 200 Meter lang und damit „fast ein Tunnel“. Hier müsse für Beleuchtung gesorgt, aber auch eine Sicherung für Fledermäuse installiert werden.
Syberg: Super Verbindung zum Herner Meer
Wann das letzte Teilstück gebaut werden könne, steht laut Stadt noch nicht fest. SPD-Ratsherr Syberg will an dem Lückenschluss unbedingt festhalten. Im Zuge von Baumaßnahmen in der Nähe des Bahnhofs müsse deshalb darauf geachtet werden, dass keine Flächen für die Trasse „verloren gehen“. Sei die gesamte Wegstrecke einmal fertig, gebe es eine „super Verbindung zwischen Herner Meer und Bahnhof Herne“, so Syberg, der auch Chef des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) in Deutschland ist.
Möglicherweise Ende des Jahres könnten auch die Radrouten-Knotenpunkte stehen, also Stelen, die Fahrradfahrern den Weg auf andere Strecken weisen. Vorausgegangen ist eine Initiative des Regionalverbands Ruhr. Dabei handelt es sich um ein radtouristisches Flächenleitsystem, bei dem alle Kreuzungen, sprich: Knotenpunkte von Radrouten durchnummeriert sind. An den Knotenpunkten werden die jeweiligen Routennummern angezeigt. „So müssen sich Radfahrende keine Ortsnamen merken, sondern nur die Knotenpunktnummern der geplanten Strecke“, sagt Margarethe Kreutzmann.
Stelen an fünf Knotenpunkten
In Herne sind Knotenpunkte am Hauptbahnhof Wanne-Eickel, am Bahnhof Herne, in der Siedlung Teutoburgia, an der Erzbahntrasse sowie auf der Bahnhofstraße (Abzweig Kanalweg) geplant, kündigt sie an.