Herne. . Der Herner Wochenmarkt wird auf einer kleineren Fläche neu gestaltet. Dadurch soll der Markt attraktiver werden.

  • Wochenmarkt in Herne-Mitte wird vor dem Rathaus auf einer kleineren Fläche konzentriert
  • Vorschlag der Markthändler fand Zustimmung des Marktbetreibers Stadt Herne
  • Marktsprecher begrüßt neue Arbeitsgemeinschaft und Verzicht auf eine Gebührenerhöhung in 2017

Der Wochenmarkt in Herne-Mitte wird neu gestaltet. „Wir rücken zusammen“, sagt Uwe Odermann junior, der seinen Vater, Uwe Odermann senior, als Marktsprecher in Herne vertritt. Gemeint ist: Die Marktfläche wird verkleinert, die Stände werden künftig komplett auf dem Rathausvorplatz aufgebaut. Startschuss für den „neuen“ Wochenmarkt ist am kommenden Dienstag, 25. April.

Erscheinungsbild soll verbessert werden

Mit diesem Schritt will die Stadt das Erscheinungsbild des Wochenmarktes verbessern, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch. Dadurch ergäben sich zudem kürzere Wege für die Kundschaft, außerdem stünden durch die frei gewordene Fläche mehr Parkplätze zur Verfügung.

Hintergrund der Umgestaltung ist die schwindende Zahl an Markthändlern. Laut Stadt gab es 2013 auf den Wochenmärkten noch 65 feste Händler, 2015 waren es 62. Tendenz: sinkend. Folge etwa in Herne-Mitte sind immer größere Lücken vor dem Rathaus zwischen den Straßen Friedrich-Ebert- und Berliner Platz.

Markt soll kompakter und gemütlicher sein

Die Markthändler seien mit dem Wunsch einer Verkleinerung des Marktes an die Stadt herangetreten, sagt Uwe Odermann junior zur WAZ. Der Anblick des großen Platzes, auf dem vor allem dienstags, aber auch freitags große Lücken klafften, sei „schäbig“, spricht er Klartext. Nun werde der Markt – vor dem Rathaus auf Kopfsteinpflaster – kompakter, gemütlicher und attraktiver, hofft der Fischhändler.

Mit diesem Schritt erhofft er sich letztlich bessere Geschäfte. Oder zumindest: keine steigenden Kosten. Durch die sinkende Zahl der Händler – freitags in Herne-Mitte etwa 30 – stiegen die Gebühren zuletzt in regelmäßigen Abständen, weil der Betreiber, die Stadt Herne, die Gesamtkosten etwa für Personal und Reinigung auf weniger Händler umlegte. Hoffnung des Marktsprechers: Ein attraktiverer Markt zieht mehr Kunden, weniger Händler geben auf.

Lob für Verzicht auf Gebührenerhöhung

Odermann lobt, dass die Stadt ihre für dieses Jahr geplante Gebührenerhöhung zurückgenommen hat: „Das Ende der Fahnenstange ist erreicht.“ Außerdem begrüßt er die neue Arbeitsgemeinschaft zum Thema Wochenmärkte, an der Vertreter von Parteien, Verwaltung und Händlerschaft beteiligt sind. Hier sollen weitere Ideen erarbeitet werden, um mehr Besucher auf die Märkte zu locken und ihre Attraktivität zu steigern, sagt Stadtsprecher Horst Martens.