Reiner Glebsattel ist neuer Vorsitzender des Herner Künstlerbundes. Sein wichtigstes Ziel ist, bei jungen Leuten Interesse zu wecken. Verein finanziert sich nur über Beiträge und einen städtischen Zuschuss

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1990 war er dabei, als der Herner Künstlerbund gegründet wurde. Jetzt haben ihn die Kolleginnen und Kollegen zu, neuen Vorsitzenden gewählt: Reiner Glebsattel.

Reiner Glebsattel ist 1949 in Herne geboren. Er hat an der Fachhochschule Dortmund Grafik-Design studiert. In Herne war er eine Zeit lang Dozent an der VHS und hat auch die Gestaltung der Bunker in Röhlinghausen und Sodingen mit betreut. Er arbeitet als selbstständiger Grafiker.

"Ich habe ja lange überlegt, ob ich mich angesichts meiner beruflichen Belastung überhaupt zur Wahl stelle", sagt er. Denn Reiner Glebsattel weiß, was an Arbeit auf ihn zukommt. In den 1990er Jahren hat er dem Künstlerbund schon mehrere Jahre als Schatzmeister gedient. Aber dann hat das langjährige Engagement für den Verein doch gesiegt. "Mein Bestreben ist es, mehr junge Leute an den Verein zu binden", beschreibt er sein oberstes Ziel. Und auf diesem Gebiet hat er sich auch in der Vergangenheit schon eingesetzt: Am Herkules-Fest war der HKB in diesem Jahr beteiligt. Dann gab es vor Jahren einen Kunstwettbewerb für Schülerinnen und Schüler. Aber auch diese Kontakte zu den Herner Schülern sollen wieder intensiviert werden. Dann warten noch Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Herner Partnerstädten oder anderen Künstlerbünden. Auch für die Kulturhauptstadt 2010 sind Konzepte in der Planung.

Ideen hat der neue Vorsitzende viele, aber Reiner Glebsattel sieht auch die großen Probleme des HKB: einerseits die Überalterung der Mitglieder wie bei vielen anderen Vereinen, andererseits die fehlenden Gelder. Denn der Verein finanziert sich ganz aus Beiträgen der rund 50 Mitglieder und dem Zuschuss der Stadt. Da bleibt das große Ziel von eigenen Ausstellungsräumen oder einem eigenen Treffpunkt - vorerst - ein Traum. Denn jeden 2. Donnerstag im Monat treffen sich die Mitglieder, um über Kunst und ihre Projekte zu sprechen. Gäste sind dabei willkommen, denn man muss nicht Künstler sein, um Mitglied im HKB zu sein Hört man dem neuen Vorsitzenden zu, merkt man schnell, was ihm am Herzen liegt: "Die Menschen zur Kunst zu bringen."

Bleibt eigentlich nur, dieses hohe Ziel umzusetzen.