Herne. . Schwimmgäste des Südpools beklagen sich, dass an zu vielen Tagen Bahnen für Vereine reserviert sind. Der Badbetreiber hat bereits reagiert.

Badegäste des Südpools fühlen sich buchstäblich an die Seite geschoben: Sie beklagen sich darüber, dass nach der Schließung des Hallenbads Eickel weitere Vereine ins Bad an der Bergstraße „umgezogen“ sind - mit der Folge, dass für die „normalen“ Besucher neuerdings an drei Tagen weniger Platz im Becken ist. Der Südpool-Betreiber Stadtwerke hat bereits auf die Beschwerden reagiert und zumindest am Samstag die Öffnungszeiten geändert.

Und das hat sich nach der Schließung des Hallenbads Eickel im Becken an der Bergstraße geändert: Donnerstags und freitags sind im Südpool jeweils von 17 bis 20 Uhr zwei von sechs Bahnen für Vereine abgetrennt. Und samstags waren sogar drei Bahnen für Vereine reserviert - und das von 11.30 Uhr bis 16 Uhr. Bereits im Januar berichtete die WAZ über Beschwerden: Badegäste hatten sich darüber beklagt, dass zehn Vereinsmitglieder „luxuriös“ auf drei Bahnen geschwommen seien, während es im anderen Teil des Beckens so voll gewesen sei, dass ein ungestörtes Schwimmen nicht möglich gewesen sei.

„Wir haben das inzwischen geändert“, sagt Thorsten Kinhöfer von den Stadtwerken. Heißt: Ab dem 1. April stehen der Öffentlichkeit samstags im Südpool den ganzen Tag über alle sechs Bahnen zur Verfügung; dafür schließt das Bad bereits um 17.30 Uhr, damit anschließend die Vereine bis 20 Uhr zu ihrem Recht kommen. Donnerstags und freitags wird sich nichts ändern.

Stadtwerke: Es handelt sich um einen Kompromiss

Nicht neu sind Einschränkungen an zwei weiteren Tagen: Montags wird das Südpool ganztägig ausschließlich von Vereinen und Schulen genutzt; mittwochs kommen ab Vereine ab 16 Uhr auf allen sechs Bahnen zu ihrem Recht.

Thorsten Kinhöfer kennt die Beschwerden, betont aber: „Es handelt sich um einen Kompromiss. Wir müssen allen Nutzern gerecht werden.“ Beide Seiten müssten Abstriche machen: „Auch Vereine hätte gerne mehr Schwimmzeiten.“ Und auch darauf weist der Stadtwerke-Mitarbeiter hin: „In den Ferien nutzen Vereine und Schulen das Bad überhaupt nicht.“

Wilfried Kohs, Stammgast und Grünen-Politiker, sieht trotzdem noch Handlungsbedarf. „Mir haben Schwimmgäste gesagt, dass sie sich nach einem neuen Bad umsehen wollen“, sagt Kohs auf Anfrage der WAZ. Gerade in den Nachmittagsstunden würden viele Besucher nach Feierabend gerne ein paar Bahnen ziehen im Südpool, was durch die Einschränkungen aber nicht mehr so einfach sei.