Fanny Hensel (1805-1847) gilt als die bekannteste Komponistin der deutschen Romantik. Untrennbar verbunden ist Hensels Biographie mit der ihres Bruders und Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. In der musikalischen Lesung „Cantor und Clown“ ließen die Schauspieler Leslie Malton und Felix von Manteuffel im Literaturhaus das berühmte Geschwisterpaar mit Wort und Ton sprechen.
Fanny Hensel (1805-1847) gilt als die bekannteste Komponistin der deutschen Romantik. Untrennbar verbunden ist Hensels Biographie mit der ihres Bruders und Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. In der musikalischen Lesung „Cantor und Clown“ ließen die Schauspieler Leslie Malton und Felix von Manteuffel im Literaturhaus das berühmte Geschwisterpaar mit Wort und Ton sprechen.
Felix und Fanny in Liebe verbunden
Vieles ließ sich aus den Briefen der Geschwister - nach der Konzeption von Hörfunk-Regisseurin Marlene Breuer - herauslesen: die sich gebührlich zurücknehmende Schwester, Felix’ Unterschätzung von Fanny als ernstzunehmende Komponistin (deren Oeuvre tatsächlich erst in den 1960ern öffentlich zugänglich wurde) sowie ihre Geschwisterliebe.
Umgeben von der Privatheit, die der gelesene Briefwechsel ausstrahlte, wirkten die Klavierkompositionen von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn (am Klavier: Petra Woisetschläger) beinahe noch persönlicher. Parallelen stellten etwa die Italienreise zu Hensels „Gondelfahrt” oder geschilderte Bach-Aufführungen zu Mendelssohns „Orgelpräludium” her. Petra Woisetschläger knüpfte wunderbar an den romantischen Künstlertypus an, indem sie zu Mendelssohns Schilderung eines Erlebnisses im Meer frei improvisierte.
Leben und Werk derart essayistisch und in Wort-Ton-Beziehungen zu verbinden, findet sich in Musikerportraits leider nur selten. Bei allem biographischen Überbau (auch bei allem Humor, der aus ihren Briefen spricht) zeigten sich die Kompositionen um so mehr als das Element, das Schicksalsschläge überwindet, ja überlebt. Wunderschön!