Die Caritas zieht eine positive Zwischenbilanz ihres Energiesparservices: Seit dem Start in Herne haben sich rund 2100 Haushalte mit geringem Einkommen beteiligt.
Die Caritas zieht eine positive Zwischenbilanz ihres Energiesparservices: Seit dem Start in Herne haben sich rund 2100 Haushalte mit geringem Einkommen beteiligt.
In Haushalten mit geringem Einkommen gehören ein alter Kühlschrank oder eine überdimensionierte Gefriertruhe häufig zu den größten „Stromfressern“. Hohe Nachzahlung und Energieschulden können dann die Folge sein. Hier schafft der Energiesparservice der Caritas praktische Abhilfe. Im Rahmen eines Stromspar-Checks können Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld und Senioren mit geringem Einkommen einen 150 Euro-Gutschein für den Kauf eines energieeffizienten A+++-Kühlgerätes erhalten, wenn das neue Gerät nachweislich mehr als 200 KWh pro Jahr einspart, das Gerät mindestens zehn Jahre alt ist und fachgerecht entsorgt wird. Durch Landesmittel kann diese Förderung je nach Haushaltsgröße noch einmal um weitere 50 Euro bis 200 Euro aufgestockt werden.
Der Kühlgerätetausch ist Teil des Stromspar-Checks, bei dem geschulte Stromsparhelfer den Energie- und Wasserverbrauch der Haushalte vor Ort ermitteln und analysieren. In einem zweiten Haushaltsbesuch werden die jeweils effektivsten Energiesparartikel wie LEDs, schaltbare Steckerleisten und Durchflussbegrenzer mit einem Wert von durchschnittlich etwa 70 Euro kostenlos zu Verfügung gestellt und eingebaut. Zudem geben die Stromsparhelfer – selbst ehemalige Langzeitarbeitslose – in dieser Beratung auf Augenhöhe Tipps zur Nutzung sowie zum energieeffizienten Verhalten im Alltag.
Jeder Haushalt spart mit der Hilfe zur Selbsthilfe durchschnittlich 130 Euro an Energie- und Wasserkosten pro Jahr. „Die Erfahrungen unser Stromspar-Teams zeigen, dass in rund 30 Prozent der Haushalte sehr alte Kühlgeräte stehen“, sagt Ulrich Woywod, Fachanleiter des Energiesparservice, und fügt hinzu: „Wenn durch einen Austausch die Stromrechnung um weitere 60 bis 120 Euro gesenkt werden kann, ist das eine deutliche Entlastung der kappen Budgets.“ Zudem trägt jeder Stromspar-Check und jedes energieeffiziente Kühlgerät zum Klimaschutz bei. In Herne sind seit Projektbeginn im Oktober 2010 exakt 4265 Tonnen CO2-Emissionen vermieden worden.
Von den gesunkenen Energierechnungen profitiert auch die Stadt Herne, denn Sie trägt bei Beziehern von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe zusammen mit dem Bund die Kosten für Wasser und Heizenergie.