Herne. . Am Sonntag bleiben die Geschäfte in Wanne-Eickel dicht: Das Verwaltungsgericht hat den verkaufsoffenen Sonntag gekippt.

Am kommenden Sonntag bleiben die Geschäfte in der Wanner Innenstadt geschlossen. Das Verwaltungsgericht hat der Klage der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf einstweilige Verfügung stattgegeben.

„Wir bedauern außerordentlich, dass der verkaufsoffene Sonntag nicht durchgeführt wird“, sagte Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage der WAZ-Reaktion. Die Stadt habe bereits Kontakt zu den Händlern aufgenommen, um sie über den Stopp zu informieren. „Wir werden am Sonntag auch kontrollieren, ob das Verbot der Öffnung auch umgesetzt wird“, kündigte Hüsken an.

Werbegemeinschaft reagiert mit Unverständnis

Jens Rohlfing, Sprecher der Werbegemeinschaft Wanne-Mitte, reagierte mit völligem Unverständnis auf diese Entscheidung. „Wir haben uns bei der Beantragung an die geltenden Gesetze gehalten.“ Vor dem Hintergrund seiner zahlreichen Gespräche mit Verkäuferinnen und Verkäufern könne er den Alleingang von Verdi in keiner Weise nachvollziehen.

Hernes Verdi-Chef Norbert Arndt sieht die Gewerkschaft durch die Entscheidung bestätigt. „Wir wollen, dass die Beschäftigten des Einzelhandels nicht zu jedem Anlass sonntags arbeiten müssen.“ Die Frühlingskirmes ist von der Entscheidung nicht betroffen.

Rat sprach sich für sechs Termine aus

Der Rat hatte sich Ende Februar mit breiter Mehrheit für sechs verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr ausgesprochen – zwei weniger als 2016. Als vorläufige Termine eingeplant waren: Herne-Mitte am 28. Mai, 10. September, 5. November und 3. Dezember sowie Wanne am 19. März und 8. Oktober.