Der nächste Präsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet kommt voraussichtlich aus Witten. Vorgeschlagen werden soll Wilfried Neuhaus-Galladé.

Der nächste Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittleres Ruhrgebiet kommt voraussichtlich aus Witten. Wilfried Neuhaus-Galladé wird nach Informationen der WAZ als Nachfolger des scheidenden Präsidenten Jürgen Fiege vorgeschlagen. Der 59-jährige Unternehmer, geschäftsführender Gesellschafter eines 270 Jahre alten Unternehmens, das Weltmarktführer von Hebezeugen ist, ist bislang bereits Mitglied des achtköpfigen IHK-Präsidiums und damit einer der Vizepräsidenten.

Die Wahl des neuen Präsidenten steht am Donnerstag an. Dann kommen die Ende des vergangenen Jahres gewählten 70 Mitglieder der neuen Vollversammlung, 15 Frauen und 55 Männer, zusammen und wählen das neue Präsidium sowie den neuen Präsidenten.

Der bisherige IHK-Präsident Jürgen Fiege kandidierte nicht mehr.
Der bisherige IHK-Präsident Jürgen Fiege kandidierte nicht mehr. © Fischer

„Ein fähiger Unternehmer und die ideale Besetzung für das Amt des Präsidenten“, kommentiert ein Mitglied der neuen IHK-Vollversammlung den Vorschlag des Präsidiums, den Wittener Wilfried Neuhaus-Galladé zum Präsidenten zu wählen. Donnerstagnachmittag um 15 Uhr treten die 70 Mitglieder des höchsten IHK-Organs zusammen, um den Nachfolger des scheidenden Amtsinhabers Jürgen Fiege zu wählen.

Dieser hatte Ende 2010 die Nachfolge des langjährigen Präsidenten und jetzigen Ehrenpräsidenten Gerd Pieper angetreten und im Vorfeld angekündigt, nicht erneut für die Vollversammlung, der er seit 1988 angehörte, und damit auch nicht mehr für das Präsidentenamt zur Verfügung zu stehen.

„Es muss eine echte Persönlichkeit sein“, hatten mehrere Mitglieder der Vollversammlung auf die Frage geantwortet, wer für das Präsidentenamt in Frage kommt. Dass nicht die größte Stadt im Kammerbezirk den künftigen Präsidenten und damit das Aushängeschild der Kammer stellt, sei überhaupt kein Problem. Es komme auf die Person und nicht auf ihren Wohnort an.

Die Vollversammlung, die laut Satzung die Richtlinien der IHK-Arbeit bestimmt und als Parlament der Wirtschaft gilt, besteht aus 70 Mitgliedern, 38 aus Bochum und 32 aus den anderen Städten des IHK-Bezirks, Herne, Hattingen und Witten. Sie repräsentieren mehr als 27 000 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel, Mobilität und Logistik, Finanz- und Immobilienwirtschaft, Gesundheits- und Freizeitwirtschaft, unternehmensbezogene Dienstleistungen - Informations- und Kommunikationstechnik - Kreativwirtschaft sowie sonstige Dienstleistungen.