Herne. . Die Eröffnung der Frauenwoche lockte viele Besucherinnen ins Kulturzentrum. Die lockere Mischung aus Bühnenprogramm und Informationen kam gut an.
- Herner Frauenwoche startet mit Einblicken in das breite Angebotsspektrum
- Eröffnungsveranstaltung im Kulturzentrum sehr gut besucht
- Mischung aus Bühnenprogramm und Informationen traf das Interesse der Frauen
Nicht nur rote, auch gelbe, pinke, rosa und weiße Rosen gab es für die Besucherinnen des Kulturzentrums am Samstagvormittag. Natürlich fair gehandelt und gedacht als Aufmerksamkeit zur Eröffnung der 24. Herner Frauenwoche, die mit einem Bühnenprogramm, Musik, Kabarett und vielen Informationen startete.
Gedrucktes Material gefragt
„Frauen gestalten“ heißt das Motto, unter dem bis zum 19. März ein breites Spektrum an Veranstaltungen geboten wird. Einen ersten Eindruck davon gab es bereits am Samstag, als 60 Organisationen an Ständen ihre Angebote und Arbeit vorstellen – von amnesty international bis zu Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen und städtischen Einrichtungen, Parteien, der Agentur für Arbeit, dem Frauenhaus, der Verbraucherzentrale und vielen anderen. „Wir bemühen uns immer einen attraktiven Mix hinzubekommen“, sagte Sabine Schirmer-Klug, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Herne. Das Konzept scheint aufzugehen: Teilweise waren so viele Besucherinnen da, dass es zwischen den Ständen regelrechtes Gedränge gab.
Wer wollte, konnte die Veranstaltung mit einer prall gefüllten (Jute-)Tasche an Infomaterial verlassen. Trotz aller Digitalisierung sei der gedruckte Flyer, das gedruckte Infoheft sehr gefragt, sagt Jana Mühlegg von der Gesundheitsförderung der Stadt Herne. „Die Leute haben gerne etwas in der Hand, worin sie blättern können“. Und das war am Stand der Gesundheitsförderung vor allem das Programmheft der nächsten Gesundheitswoche und die Übersicht über die Herner Selbsthilfegruppen.
Außer Infomaterial gab es natürlich auch jede Menge „Give-aways“: Von Äpfeln über Bonbons, Taschenkalender, Kugelschreiber, Buttons, Sticker und vieles mehr.
Kurze, moderierte Gesprächsrunden
Für Abwechslung sorgte das Bühnenprogramm mit Musik vom Duo TwoLightBlue. Außerdem gab es kurze Gesprächsrunden, die Katja Leistenschneider moderierte. So berichtete Oberbürgermeister Frank Dudda von der Intensivierung der Frauenförderung bei der Stadt, den Bemühungen, Frauen bei der Rückkehr in den Beruf zu unterstützen und der größeren Beachtung der Themen, die seiner Beobachtung nach Frauen besonders beschäftigen: qualifizierte Arbeitsplätze, Kinderbetreuung, Nachhaltigkeit und ökologische Entwicklung.
Wahlprogramme kritisch hinterfragen
Sabine Schirmer-Klug appellierte an die Frauen, bei der in diesem Jahr anstehenden Landtags- und Bundestagswahl genau hinzusehen, die Wahlprogramme auf die Frauenpolitik abzuklopfen: „Rechte Gruppierungen wollen Frauen wieder auf ihre traditionelle Rolle beschränken. Das ist sehr, sehr frauenfeindlich.“
Für die Rechte der Frauen setzte sich in einem Interview auf der Bühne mit Nachdruck auch Rosemary Achieng ein. Auf Einlandung des Eine-Welt-Zentrums Herne und von Fair-trade Deutschland berichtete die Kenianerin von der Situation auf einer Fair-trade-Blumenfarm, auf der sie auch selbst arbeitet.
>> UND SO GEHT ES HEUTE WEITER
WenDo, Selbstbehauptung und -verteidigung, 17-19.30 Uhr, Gleichstellungsstelle, Berliner Platz 5, Anmeldung: HER 16 2629.
Achtsamkeitsmeditation, 18.30-19.30 Uhr, Karana Yoga-Center, Heinrichstraße 19, Anmeldung HER 39 91 51. Entgelt: 7 Euro.