Herne. . Fast alle angehenden Fünftklässler in Herne können nach den Sommerferien die Schule ihrer Wahl besuchen. Nur bei einer Schule klappt das nicht.

  • Erich-Fried-Gesamtschule ist die mit Abstand gefragteste weiterführende Schule in Herne
  • Dort hatten sich 183 Kinder für die 108 zur Verfügung stehenden Plätze angemeldet
  • Beliebteste Schulform bleibt in Herne mit 433 Anmeldungen das Gymnasium

Fast alle der 1248 (Vorjahr: 1229) angehenden Herner Fünftklässler können nach den Sommerferien die weiterführende Schule ihrer Wahl besuchen. Die einzige Ausnahme macht – wie schon seit Jahren – die Erich-Fried-Gesamtschule: Dort wurden 183 Kinder angemeldet, berücksichtigt werden können jedoch nur 108. Anfang der Woche, so Klaus Hartmann, Leiter des Fachbereichs Schule, habe die Schule bereits die Eltern der 75 betroffenen Kinder informiert, die keinen Platz bekommen haben.

Kriterien und Verfahren, nach denen Kinder an den Schulen aufgenommen werden, legten die Schulen selbst fest, so Hartmann. Manche entschieden sich für ein Losverfahren, andere berücksichtigten zum Beispiel die Nähe des Wohnortes. Als einzige weiterführende Schule können Gesamtschulen auch leistungsbezogene Kriterien zugrunde legen und zum Beispiel je ein Drittel Schüler mit Haupt-, Realschul- und Gymnasialempfehlung berücksichtigen.

Ansturm auf das Gymnasium Eickel

Mit 433 Anmeldungen (Vorjahr: 424) sind die Gymnasien erneut in Herne die gefragteste Schulform, wobei das Gymnasium Eickel in diesem Jahr einen Ansturm erlebte: Dort wurden 109 Kinder angemeldet, im Vorjahr waren es 79. Das sind sogar drei Kinder mehr als am stark gefragten Otto-Hahn-Gymnasium (106, Vorjahr: 117). Am Wanner Gymnasium wurden 70 Kinder angemeldet, am Haranni 75 und am Pestalozzi 73.

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Fast eine Punktlandung gab es bei den Realschulen: Für diese Schulform entschieden sich 366 Schüler (Vorjahr: 368). Deutlich nach unten gingen die Zahlen an der Realschule Strünkede: von 140 im Vorjahr auf 110. Umgekehrt in Sodingen: Dort stiegen die Zahlen von 87 auf 101. „Wir richten deshalb dort ausnahmsweise einen vierten Klassenzug ein“, so Klaus Hartmann. Wieder mehr Anmeldungen gab es für die Realschule an der Burg: Nach den 69 Anmeldungen in 2016/’17 sind es jetzt 84. Die Realschule Crange werden 71 (Vorjahr: 72) Fünftklässler besuchen.

Noch keine aktuellen Zahlen für Hans-Tilkowski

Für die Gesamtschule in Wanne entschieden sich 129 Kinder (Vorjahr: 126); die Gesamtschule Mont-Cenis verzeichnet 55 Anmeldungen (Vorjahr: 68).

Für die einzige Hauptschule, die Hans-Tilkowski-Schule, liegen noch keine Zahlen vor – Anmeldungen sind noch bis heute möglich. Zu den Anmeldungen von 82 Kindern lagen der Stadt Herne bis gestern noch keine Angaben vor.

Durch Zuzug künftig mehr Fünftklässler

Der Blick von Klaus Hartmann richtet sich jetzt schon auf die nächsten Jahre. „Bei unseren bisherigen Prognosen sind wir von etwa 1200 Fünftklässlern für die nächsten Jahrgänge ausgegangen“, erklärt er. Durch den Zuzug von Migranten sei in den nächsten Jahren jedoch mit deutlich über 1300 Fünftklässlern zu rechnen. „Das ist beherrschbar“ so Hartmann, „Wir haben noch Kapazitäten. Die weitere Entwicklung muss aber aufmerksam beobachtet werden.“