Herne. . Herne startet eine Plakat-Aktion und verbessert das Programm unter dem Motto „saubere Stadt“. Die Neue Müll-App kommt im Frühjahr.

  • Herner Stadtverwaltung setzt Kampf gegen Vermüllung des öffentlichen Raumes fort
  • Entsorgung Herne bietet demnächst eine App an, mit der man wilde Müllkippen melden kann
  • Zahl der Hundekotbeutel-Spender in Parks und Hundewiesen soll weiter erhöht werden

„Herne soll noch sauberer werden“, sagt Oberbürgermeister Frank Dudda und kündigt neben Verbesserungen der bereits zu Beginn seiner Amtszeit eingeführten Maßnahmen auch eine neue Aktion an: „Herne blitzblank“, heißt sie und besteht im Wesentlichen aus Plakaten, die im Umfeld von Schulen und anderswo aufgehängt werden.

Müll-Detektive

„Ein Großteil der Beschwerden von Bürgern über Vermüllung richtet sich auf die Zugangswege zu den Schulen“, erläuterte Dudda am Dienstag in einem Gespräch mit Presse und Vertretern der Stadtverwaltung im Herner Rathaus. Vor allem im Umfeld von Schulen sollen Schilder mit dem Slogan „Herne blitzblank“ aufgehängt werden. Die Plakate seien nicht mehrsprachig, aber durch ihre Piktogramme selbsterklärend.

Ein weiteres Problem in Herne sind wilde Müllkippen, von denen von Jahr zu Jahr mehr gemeldet werden. Von 2015 auf 2016 stieg die Anzahl gemeldeter illegaler Müll-Ablagerungen von 722 auf 851. Das lag allerdings auch an den sogenannten „Müll-Detektiven“, die losgeschickt wurden. Ab Mitte des Jahres will Entsorgung Herne auch eine App innerhalb ihres Abfall-Kalenders anbieten, mit deren Hilfe Bürger verschmutzte Ecken fotografieren und melden können. „Die bisherige App wird mit neuen Inhalten ergänzt und bekommt ein Facelift“, erklärte der Leiter von Entsorgung Herne, Horst Tschöke, im Gespräch mit der WAZ.

Die Zahl der Fälle, in denen Müll-Detektive fündig wurden, halte sich in Grenzen und lasse sich an zwei Händen abzählen: Hier gehe es allerdings auch um den erzieherischen Effekt des Projekts, so Tschöke weiter.

Saubere Stadt heißt auch weniger Hundekot auf Wegen und in öffentlichen Anlagen. Stadtgrün-Leiter Heinz-Jürgen Kuhl kündigte an, dass zusätzlich zu den bereits aufgestellten 35 Hundekotbeutel-Spendern weitere installiert werden. 240 000 Plastikbeutel wurden 2016 entnommen, vor allem an den Hundewiesen.

Bettelei rückläufig

Werner Friedhoff, Fachbereichsleiter Öffentliche Ordnung und Sport, berichtete über eine stark rückläufige Bettelei in den Fußgängerzonen nach dem städtischen Verbot. Außerdem seien nach der neuen städtischen Verordnung zum Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen 65 Bußgelder verhängt worden. Schulen, Kindergärten und Sportvereine sammeln in der ersten Aprilwoche wieder Müll in Grünanlagen auf. Auch die Wohnungswirtschaft werde unter dem Motto „Clean up Europe“ aufgerufen, sich zu beteiligen, kündigte Tschöke an. Vergangenes Jahr hatte die Aktion 1850 Teilnehmer.