Herne. . Neue Wachen, mehr Personal, Erhöhung der Leistungsfähigkeit - vor diesen Herausforderungen steht die Feuerwehr. Die Stadt stellt nun die Weichen.

Das war bekannt: Die Herner Feuerwehr steht vor riesigen Herausforderungen. Wie groß der Handlungsbedarf ist, geht aus einem Gutachten zur Erstellung eines neuen „Brandschutzbedarfsplans“ hervor. Zentrale Forderungen des auf Basis des Gutachtens erstellten 298-Seiten-Entwurfs eines neuen Bedarfsplans sind: Neubau der beiden zentralen Rettungs- und Feuerwachen in Herne und Wanne-Eickel, Bau eines neuen Gerätehauses als Ersatz für den Standort Germanenstraße, Stärkung der Freiwilligen Feuerwehr und nicht zuletzt Erhöhung der Leistungsfähigkeit.

Zahlreiche der vom Gutachter aufgeführten Punkte seien für die Stadt nicht neu, sagt Feuerwehr-Dezernent Frank Burbulla auf Anfrage. Es seien auch bereits Weichen gestellt worden – zum Beispiel durch den Haushaltsbeschluss des Rates, im Jahr 2017 insgesamt 15 neue Stellen bei der Feuerwehr zu schaffen.

Ziel: Erhöhung der Leistungsfähigkeit

Als überraschend bezeichnete Burbulla die Tatsache, dass die Herner Feuerwehr beim sogenannten Zielerreichungsgrad auf einen Wert von nur 23 Prozent statt der festgelegten 90 Prozent kommt. Für die Berechnung wurden Einsätze bei Wohnungsbränden zwischen 2014 und 2016 zugrunde gelegt. Die schlechte Bewertung bedeute aber nicht, dass die Feuerwehr zu spät vor Ort gewesen sei, sondern häufig nicht mit der für solche Fälle festgelegten Mitarbeiterzahl, so Burbulla. Die 15 neu einzustellenden Kräfte sollen dazu beitragen, den Zielerreichungsgrad, sprich: die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Die Standorte der neuen Rettungswachen stünden noch nicht fest. „Wir sind zurzeit in Gesprächen“, so der Feuerwehrdezernent.

Der Hauptausschuss wird sich in seiner Sitzung am 21. Februar mit dem Brandschutzbedarfsplan befassen. Der Rat soll den Plan am 28. Februar beschließen.