Herne. . Das Evangelische Krankenhaus Herne hat Blockheizkraftwerke eröffnet. Damit will die Klinik in zweierlei Hinsicht Verantwortung übernehmen.
Mit einem symbolträchtigen Knopfdruck in der hauseigenen Kapelle hat das Evangelische Krankenhaus seine neuen Blockheizkraftwerke am Standort an der Wiescherstraße und in Wanne-Eickel feierlich in Betrieb genommen. Damit beginnt für die Einrichtung offiziell eine umweltfreundliche und energieeffiziente Zukunft. Bereits seit Anfang November vergangenen Jahres waren die Anlage in Herne und auch diejenige am Wanne-Eickeler Klinik-Standort in Betrieb. Kooperationspartner ist Siemens Building Technologies, eine Siemens-Division für Gebäudeeffizienz.
Klinik geht von erheblichen Energie-Einsparungen aus
„Der Strom wird zukünftig von uns selbst hergestellt“, konstatiert Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel. Die Einrichtung spare mit der neuen Anlage erheblich an Energie und Kosten ein: 1 300 Tonnen CO2 und fast 300 000 Euro im Jahr. Die Gesamtkosten von Anschaffung und Einbau belaufen sich auf vier Millionen Euro, sagt Bitter. Der Startschuss für das Projekt war im Sommer 2016 gefallen. Innerhalb von zehn Jahren solle es sich refinanzieren, sagt Bitter. Strom müsse weiterhin hinzugekauft werden, wieviel, stehe noch nicht fest, so Pressesprecherin Andrea Wocher.
„Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass sich Organisationen, Firmen und Menschen an der CO2-Bilanz beteiligen“, sagte Siemens-Vertreter Udo Bremer.
EvK will Verantwortung übernehmen
Bislang hatte das Herner Krankenhaus ihren Strom- und Wärmebedarf durch Gas- und Kohlekraftwerke der Energieversorger gedeckt. Bei solchen Anlagen werden die Abgase in der Regel ungenutzt an die Umwelt weitergegeben. Bei dem Blockheizkraftwerk ist das nicht so. Denn dieses funktioniert nach dem Prinzip der „Kraft-Wärme-Koppelung“. Dabei wird Wärme und Strom gleichzeitig erzeugt.
Das Evangelische Krankenhaus will seine Energie-Bilanz auch an anderen Standorten verbessern. „Für uns ist es wichtig, sowohl ökologisch als auch ökonomisch Verantwortung zu übernehmen“, sagt Klinik-Geschäftsführer Bitter.