Wanne-eickel. . Bezirksbürgermeister Kortmann lehnt eine Öffnung des Kreisverkehrs an der Hordeler Straße für Lkw ab. Er fürchtet Schleichverkehr durch Eickel.

Seit Jahren gibt es zwischen Eickel/Herne und Bochum/Hordel Differenzen wegen des einseitig auf Bochumer Betreiben gesperrten Kreisverkehrs an der Hordeler Straße (Bochum)/Magdeburger- und Riemker Straße (Eickel). Die dadurch entstandene Verkehrssituation führt immer wieder zu einer Überlastung an der Kreuzung Dorstener Straße/Hannibalzentrum (wir berichteten mehrfach). Martin Kortmann, Bezirksbürgermeister von Eickel, fürchtet nun, dass sich ab März die Situation noch einmal verschärft – und zu starkem Ausweichverkehr mitten durch Eickel führen könnte.


60 000 Kubikmeter Bodenaushub

Anlass für Kortmanns Befürchtungen sind die 60 000 Kubikmeter Bodenaushub, die für die Anlage eines Hochwasserrückhaltebeckens an der ehemaligen Kläranlage Hordel abgefahren werden müssen. Die Emschergenossenschaft plant, die Lkw über den Weg „An den Klärbrunnen“ fahren zu lassen und den Kreisverkehr mit einer Behelfsausfahrt zur Magdeburger Straße zu öffnen (wir berichteten gestern). „Ich werde alles tun, um das zu verhindern“, kündigte Kortmann gegenüber der WAZ an.

Schleichwege durch Eickel befürchtet

Seine Sorge: Wegen der sowieso schon schwer belasteten Kreuzung am Hannibalzentrum könnten die Lkw eine Ausweichroute durch Eickel über die Königstraße und Herzogstraße nehmen - die auch schon stark frequentiert seien. „Es kann nicht sein, dass dann noch hunderte Lkw dazukommen“, so Kortmann, der von der geplanten Behelfsausfahrt erst durch die Berichterstattung der Herner WAZ erfahren hat. Er werde umgehend bei der Stadt Herne beantragen zu prüfen, ob die Einrichtung der Behelfsausfahrt und damit die Öffnung des Kreisverkehrs für die Lkw verhindert werden könne. Der Verkehr solle vielmehr über die Hordeler Straße Richtung Bochum abfließen. Die Kreuzung Hordeler Straße/Dorstener Straße/Poststraße sei weit weniger belastet als die am Hannibalzentrum.