Herne. . Das Stadtteilzentrum Pluto in Wanne bietet ab sofort ein Repair-Café an. Als ehrenamtliche Helfer wurden Elektrotechniker gewonnen.

Heinz Margait, der die Aufsicht bei der Bürgerwerkstatt übernommen hatte, räumte ein paar Holzfiguren zur Seite. Es hieß: Platz schaffen. Denn nun bietet das Stadtteilzentrum Pluto an der Wilhelmstraße, wo die Bürgerwerkstatt stattfindet, gemeinsam mit der Gesellschaft freie Sozialarbeit (GfS) eine weitere Hilfestellung für die Bürger an: das Repair-Café.

Gleich am Eröffnungstag kamen die ersten Kunden mit Fragen und Geräten.
Gleich am Eröffnungstag kamen die ersten Kunden mit Fragen und Geräten. © Ralph Bodemer

Dienstags (10 - 13 Uhr) und donnerstags (14 - 17 Uhr) stehen die staatlich geprüften Elektrotechniker Rainer Goltz, Detlef Brune und Schreiner Heinz Margait den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. Defekte elektrische Geräte wie Haushalts- oder Küchenutensilien können die Bürger gerne zu ihnen bringen, sagte Goltz. „Wir versuchen sie dann sofort zu reparieren, wenn sie zu retten sind“. Der Service ist kostenlos, die Kosten für die Ersatzteile müssen die Bürger selbst tragen. In der Werkstatt standen bereits Prüfgeräte und erste Werkzeuge bereit. Besucher Hans Zandorf nutzte die Eröffnung, um sich über das Angebot zu informieren. „Ich habe zuhause einen defekten Stromverteiler, sogar noch mit Fernbedienung“, sagte er. Dafür gebe es jedoch keine Ersatzteile mehr. Entsorgen wolle er das Gerät jedoch auch ungern.

Eine Anmeldung ist nicht nötig

Reparieren statt wegwerfen - ein Mantra, das GfS-Leiter Frank Köhler sehr sympathisch ist: „Das ist die grundlegende Idee. Ich kam vor zwei Jahren zum ersten Mal in Kontakt mit einem Repair-Café.“ Holger Höhner-Mertmann, von der Jugendarbeit der Stadt, zeigte sich begeistert: „Hier entsteht was Großes!“. Er bezog sich sowohl auf das Repair-Café, als auch auf die Zusammenarbeit zwischen GfS und Jugendarbeit. Er kündigte an, weitere Werkzeuge für das Café zu spenden. Höhner-Mertmann war es auch, der Detlef Brune zum Repair-Café vermittelte. „Ich war auf der Suche nach einem Ehrenamt und habe Herrn Höhner-Mertmann beim Kanalfest an der Künstlerzeche kennengelernt.“ Da habe die Idee noch in den Kinderschuhen gesteckt, so Brune. „Ohne die Bürger läuft gar nichts“, sagte Höhner-Mertmann. Die ehrenamtlichen Helfer betonten, dass man ohne Anmeldung vorbeikommen könne.