Herne. . Die Herner Sparkasse wurde am 1. Januar 1867 an der Schulstraße gegründet. Im Jubiläumsjahr gibt es Geschenke für Kunden und Mitarbeiter.
- Herner Sparkasse feiert im kommenden Jahr 150. Geburtstag
- Im Jubiläumsjahr will das Kreditinstitut Kunden und Mitarbeiter beschenken
- Zahl der Konten stieg von 207 Ende des ersten Jahres auf aktuell 211 000
Die Herner Sparkasse feiert Jubiläum: Sonntag vor 150 Jahren, am 1. Januar 1867, nahm das Kreditinstitut seine Arbeit in einem Backsteinhaus an der Schulstraße 3 auf. Seither, sagt Sparkassen-Chef Jürgen Mulski, habe sich eine Menge in dem Unternehmen getan. Nicht nur der Sitz ist ein anderer.
Es sei vor allem das „Kundenverhalten“, das sich verändert habe. Und zwar „drastisch“, wie Sparkassen-Vorstand Antonio Blanquez am Freitag im Gespräch mit der Presse erläuterte. Der typische Kunde besuche nur noch einmal im Jahr für eine Beratung die Sparkasse, den Rest wickele er am Automaten und verstärkt online ab. Konkret: 20 000 Online-Banking-Kunden habe das Haus aktuell – 15 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Und: Die Sparkassen-App sei im Dezember 34 000-mal benutzt worden, 80 Prozent häufiger als vor zwei Jahren.
Aus für zwei Filialen
Eine Folge sei die Schließung zweier Filialen: Die am Herner Bahnhof wurde gerade dicht gemacht, 2017 folge die in Elpeshof. „Dass das für Kunden keine populären Maßnahmen sind, ist verständlich“, sagt Blanquez. Angesichts der „deutlich gesunkenen Kundenfrequenz“ wirbt er dafür aber um Verständnis. Das Aus für Elpeshof sei noch nicht terminiert, vermutlich „eher gegen Ende des Jahres“, so Sparkassen-Chef Mulski. Wie am Bahnhof soll auch in Elpeshof ein Automat verbleiben, angedacht sei einer im geplanten Netto-Markt. Weitere Schließungen seien nicht geplant, es soll dann bei zwölf Filialen bleiben.
Kleine Geschenke für die Kunden
Im Jubiläumsjahr sollen die Kunden Präsente erhalten. So viel sei verraten: Es handelt sich um so genannte Give-Aways. Angesichts der Nullzins-Phase, erklärt Mulski, habe es keinen Sinn gemacht, den Kunden verbesserte Angebote vorzulegen. Darüber hinaus will sein Haus mehrere Veranstaltungen unterstützen, so etwa „Tegtmeiers Erben“, den Wettbewerb für Bühnen-Originale, als Hauptsponsor. Für das „Herner Forum“, die jährliche Sparkassen-Gala für geladene Gäste im Kulturzentrum, habe das Kreditinstitut für das kommende Jahr Bundestagspräsident Norbert Lammert gewinnen können.
Dass die Sparkasse 150 Jahre lang erfolgreich habe arbeiten können, sei den Mitarbeitern zu verdanken. Deshalb gebe es zwei Tage Sonderurlaub für alle und 500 Euro extra: „Wir sagen Dankeschön an unsere Mannschaft.“
Zum Schluss noch ein Blick zurück in die Geschichte: Am Ende des ersten Geschäftsjahres 1867 gab es bei der Herner Sparkasse 107 Konten, Sparbuch Nummer eins hatte ein gewisser Engelbert Scharpwinkel eingerichtet – der Gründer der Bauunternehmung Heitkamp. Heute verwaltet die Sparkasse nach eigenen Angaben vom Stammsitz am Berliner Platz aus, 1969 eröffnet und 2005 komplett saniert, 211 000 Konten.