Herne. . Nach fünf Jahren eröffnete nun das Erlebnisbad in Wanne-Eickel neu. Die WAZ zogdie Badelatschen an und fragte Besucher nach ersten Reaktionen.

  • Das neue Wananas lockte am ersten Tag mehr als 1000 Besucher
  • Außenbereich ist bereits geöffnet, die große Rutsche ist noch geschlossen
  • Besucher äußerten sich zum Auftakt zufrieden bis begeistert

Endlich sind nicht mehr Bohrhammer und Flex im Wananas in Wanne-Eickel zu hören - sondern Kindergeschrei, Wasserplanschen und das Brutzeln der Friteuse. Das Erlebnisbad eröffnete am Dienstag für alle Besucher - Zeit für einen Stimmungsfang.

„Das neue Schwimmbad gefällt mir gut, es ist schön hell und groß“, sagt der Herner Danny Erkmann (28), während er auf seine Begleitung wartet. Die Haare sind noch nass von der ersten Erkundungstour. Er sei schon im Sportbecken und in der Sauna gewesen, das Bad sei deutlich moderner im Vergleich zum alten. „Das alte Wananas war größer - zumindest vom Gefühl“. Seine Begleitung Anika Lippert (27) kommt hinzu, sie hat einen unvoreingenommen Blick auf das neue Prestigeobjekt der Stadt. „Ich bin wegen ihm jetzt hier und es gefällt mir sehr gut“, sagt die Neu-Hernerin.

Rutsche bleibt geschlossen

© Michael Zyweck

Der Außenbereich ist bereits geöffnet, die große Rutsche hingegen bleibt noch geschlossen. Die Plätze rund um den Getränke- und Essensausschank sind belegt, der Renner sind die gekringelten Pommes, sogenannte Curly Fries. Auf fast jedem Teller sind sie mit einem Klecks Mayonnaise zu finden. Dazu eine Cola oder auch schon ein frisches Pils. Viele Familien haben an den Tischen Platz genommen, genießen das Essen. Sowohl im Nichtschwimmerbreich als auch im großen Becken plantschen und schwimmen die großen und kleinen Besucher.

Das Wananas ist gut besucht, viele Familien sind zu Besuch, unter anderem auch Michael Zyweck (52) mit seinen Kindern Lilith (8) und Lennart (11). Sie haben schon eine eigene Fotosession hinter sich. Er fotografierte seine Tochter unter Wasser im Meerjungfrauen-Kostüm und den Sohnemann mit einem Daumen hoch.

Der erste Eindruck sei gut, sagt der Familienvater, jedoch die Rutsche fehle - „das ist wie wenn beim Fußball das Tor fehlt.“ Sie haben schon alles ausprobiert, nur draußen waren sie nicht. „Wir waren schwimmen, auf der Rutsche und beim Strudel“, sagt die Tochter. Am besten habe ihr aber das Schwimmen gefallen.

Schwimmbadexperten machen den Test

Die Familie sind wahre Wananas- und Schwimmbadexperten. Alle zwei Wochen besuchen sie ein Bad in der Umgebung, früher natürlich vor allem das aus Wanne-Eickel. Jedoch: „Das Piratenschiff fehlt, da gehört unbedingt dazu im Wanne-Eickeler Bad“, so der Familienvater. In eine ähnliche Kerbe schlägt Gregor Gruschka (33). Ihm fehle es an mehr Möglichkeiten für die Kinder unter sechs Jahren. Diese seien momentan „bescheiden“ - die große Rutsche sei ja noch nicht geöffnet.

Dennoch hat er insgesamt einen positiven Eindruck. Auch sein Kumpel Sebastian Ender (36) findet lobende Worte für das neue Wananas - „gar nicht so schlecht“. Sie seien schon überall gewesen, bis auf die Sauna, da ginge es dann später vielleicht hin.

Lange Schlangen von 80 bis 100 Leuten bildeten sich vor der Eröffnung des Schwimmbads in den Morgenstunden. Die Besucher konnten es nicht mehr abwarten, endlich in das Schwimmbad einzutauchen. Vier Jungs waren die ersten, die Zutritt erhielten. Bis 21 Uhr ist das Schwimmbad noch geöffnet, von neun Uhr an.

Draußen auf dem Parkplatz finden sich inzwischen Auto-Kennzeichen aus dem gesamten Herner Umkreis - von Bochum bis nach Ennepetal. Die sehr gute Lage nahe der Autobahn kommt dem Wananas zu gute. „Das ist etwas, das ich besonders schön finde“, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft, zur Ruhrpott-weiten Anziehungskraft des Schwimmbads. Der erste Tag kann als Erfolg abgebucht werden. Bis um 15 Uhr waren 1000 Besucher da.