Herne. . Fernab vom Trubel in den Innenstädten wünschten sich die Organisatoren einen besinnlichen Markt. Er soll die Gemeinschaft im Stadtteil fördern.
- 1. Röhlinghauser Weihnachtsmarkt feierte am Sonntag Premiere im Volkshaus Röhlinghausen
- Die von DRK und Gerd Bollmann organisierte Veranstaltung soll die Gemeinschaft im Stadtteil fördern
- Für das kommende Jahr ist eine Neuauflage mit Bühnenprogramm geplant
Der große Saal im Volkshaus Röhlinghausen riecht nach frischgebrühtem Kaffee und warmen Plätzchen. Das Murmeln der Gespräche vermischt sich mit den Weihnachtsliedern, die im Hintergrund laufen. Der 1. Weihnachtsmarkt im Volkshaus Röhlinghausen ist gut besucht. Schon bei der Öffnung um 14 Uhr drängen sich Jung und Alt um die Verkaufsstände und bilden eine Schlange vor dem Kuchenstand.
„Dieser Weihnachtsmarkt war eher eine spontane Aktion“, sagt Magdalene Sonnenschein, Vorsitzende des DRK Herne. Zusammen mit Gerd Bollmann, dem ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten, bildet sie das Organisationsteam. „Unser Ziel war es, einen besonders besinnlichen Weihnachtsmarkt zu schaffen“, erklärt Bollmann. Und fügt an: „Oftmals herrscht auf den Weihnachtsmärkte in den Innenstädten zu viel Trubel, und das ist nicht weihnachtlich.“
Gemeinschaft soll gefördert werden
Diesem Ziel werden die Stände auf dem Markt gerecht. Kleine und große Wichtel mit bunten Zipfelmützen aus Filz, Knollennasen und beeindruckend langen Bärten stehen stoisch am liebevoll dekorierten Stand der ehrenamtlichen Bastelgruppe des DRK. „Der Röhlinghauser Weihnachtsmarkt lebt vom Netzwerk des DRK und dem tollen Zusammenhalt in Röhlinghausen“, meint Magdalene Sonnenschein. „Unser Ziel ist es, mit solchen Aktionen die Gemeinschaft untereinander zu fördern und den Bürgern einen Ort der Geborgenheit zu bieten.“ Sie fügt an: „Nur als Gemeinschaft sind wir stark.“
Neben der ehrenamtlichen Bastelgruppe sind unter anderem auch die Frauen der katholischen Kirchengemeinde Röhlinghausen, der Turnverein Röhlinghausen, das Altenhilfezentrum, der Tierschutzverein und viele weitere Träger dabei, die von Gebäck über Strick bis hin zu Lampen aus Holz alles anbieten, was das Weihnachtsherz begehrt. Angesichts der nahenden Feiertage wechseln an diesem Nachmittag noch einige Weihnachtsgeschenke den Besitzer.
Neuauflage ist für 2017 mit Bühnenprogramm geplant
Besonders gut kommt der Fimo-Schmuck von Hannelore Hemmelmann an. „Fimo ist so ähnlich wie Ton, nur viel stabiler“, erklärt sie. Und fährt fort: „Zunächst werden die Anhänger aus der kneteartigen Substanz geformt und dann im Ofen erhitzt.“ Neben Ketten und Armbändern liegen auch zum Verwechseln echt aussehende Pralinen aus Fimo auf einer Etagere: „Die sollte man aber besser nicht essen, sonst muss man zum Zahnarzt.“
Auch im nächsten Jahr soll der Weihnachtsmarkt wieder stattfinden. „Dann hoffen wir, auch ein richtiges Bühnenprogramm zusammenstellen zu können“, sagt Gerd Bollmann.