Herne. . Die Stadt präsentierte Pläne für die Neugestaltung der Grünflächen an der Klosterstraße in Holsterhausen. Die gefielen nicht allen.
Am Donnerstag hat der städtische Fachbereich Stadtgrün die Anwohner der Klosterstraße und Umgebung ins Gemeindehaus Heilige Familie eingeladen, um Ideen für die Umgestaltung des Quartierparks Klosterstraße zu sammeln.
Hintergrund: Die Grünflächen an der Klosterstraße in Holsterhausen sollen umgestaltet werden. Derzeit ist nur ein kleiner Teil begehbar. Das Gros ist Brachland, auf dem Sträucher wild wachsen, Trampelpfade verbinden die Gütersloher- mit der Klosterstraße. Die Stadt möchte die Anwohner in die Gestaltung des Bereichs einbeziehen.
Spielplätze für Kinder und Jugendliche angedacht
Daher hat Heinz-Jürgen Kuhl, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün, die Versammlung im Haus der Pfarrgemeinde Heilige Kirche einberufen, zu der knapp 100 Gäste erschienen. „Im jetzigen Plan sind Spielplätze für Kinder und Jugendliche angedacht“, berichtete er.
Deshalb wurde ein erster Konflikt erkennbar. So machte ein Hundehalter deutlich, dass er künftig nicht mehr wisse, wo er mit seinem Hund in der näheren Umgebung spazieren gehen solle, wenn aus der derzeit meist als Hundewiese genutzten Grünfläche ein großer Spielplatz würde. Eltern ließen bei der Veranstaltung hingegen wissen, dass sie einerseits Spielplätze für verschiedene Altersklassen sehr begrüßen würden, andererseits aber auch „Hinterlassenschaften“ von Hunden als Ärgernis empfänden. Kuhl machte deutlich, dass eine Aufteilung der Gesamtfläche in einen Bereich für Allgemeinnutzung und einen Hundeplatz für beides nach jetziger Planung zu klein werden würde.
Wohnungsbau wurde abgelehnt
Die Bauvorhaben wurden durch Markus Heller vom Landschaftsarchitekturbüro Heller + Kalka vorgestellt. „Das ist nur ein grobes Planungskonzept“, sagte er gegenüber der WAZ. Seiner Präsentation zufolge ist für den nordöstlichen Teil des Gebiets Raum für Wohnungs- oder Häuserbau. Diese Idee lehnten die Anwohner mehrheitlich ab. Angaben darüber, welche Art von Wohnungen dort entstehen könnten und was das Gesamtprojekt kosten würde, konnten die Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt noch nicht machen.
Die CDU-Stadtverordnete Gabriele Sopart merkte an, dass die Grünflächen für die Senioren des angrenzenden ASB-Begegnungs- und Pflegezentrums nur beschränkt erreichbar seien. Der Park müsse barrierefrei für die Bewohner des Seniorenheims zugängig werden. Von Seiten der Anwohner wurde auch gefordert, dass der Bereich ausreichend beleuchtet werden müsse, um Einbrüchen vorzubeugen. Kuhl kündigte an, einen Beleuchtungsplan vorzustellen. Erste Baumaßnahmen auf der Fläche seien frühestens 2020 zu erwarten.
CDU: Nichts ist in Stein gemeißelt
Im Anschluss an die Veranstaltung fasste Markus Heller vom Landschaftsarchitekturbüro das Ergebnis des Abends zusammen: „Heute wurden die verschiedenen Bereiche vorgestellt. Als nächstes folgen erste Entwürfe“, sagte er zur WAZ. Für den barrierefreien Zugang sei bald eine Abstimmung mit dem ASB erforderlich. Bei der Gestaltung der Spielflächen sollten Kinder beteiligt werden.
Jörn Ongsiek, CDU-Bezirksfraktionsvorsitzender Herne-Mitte, lobt das Projekt: „Der Plan liegt nach 25 Jahren endlich vor. Ordnungswidrigkeiten haben das herausgezögert. Auch die Finanzierung ist immer ein Problem gewesen. Bei konkreten Vorschlägen soll erneut diskutiert werden. Nichts ist in Stein gemeißelt.“