Ein Denkmal auf dem umgebauten Willi-Pohlmann-Platz soll in naher Zukunft an die Shoah erinnern - an den systematischen Völkermord Herner und Wanne-Eickeler Jugend in der Nazizeit.

Oberbürgermeister Horst Schiereck und der Historiker und Buchautor Ralf Piorr stellten gestern den Ideenwettbewerb vor, in dem die Gestaltung des Memorials herausgefunden werden soll. Künstler aus unserer Stadt, aber auch aus ganz Deutschland, werden darin aufgerufen, Vorschläge für das Denkmal einzureichen.

Die zentrale Gedenkstätte vor dem Kulturzentrum ist ein weiterer Eckstein im Projekt „Erinnerungsorte - Zum Gedenken an die Opfer der Shoah in Herne und Wanne-Eickel”, das vor vier Jahren ins Leben gerufen wurde. Seitdem wurden bereits neun Tafeln dezentral an vielen Stellen in der Stadt aufgestellt, die unter anderem das Leben und die Geschichte der alten jüdischen Gemeinden dokumentieren.

Ralf Piorr: „Schon bei der Entwicklung des Erinnungskonzeptes war uns klare, das auch ein zentrales Denkmal verwirklicht werden soll. Dies passiert nun, was aber nicht heißt, dass damit unserer lokale Geschichtsarbeit beendet wird.”