Die Röhlinghauser Manfred und Harald Ausmeier sind mit ihrer Baumaschinen Rhein-Ruhr GmbH von Essen in den Gewerbepark Hibernia umgesiedelt. Hier soll weiteres Wachstum möglich sein
"Zentraler als hier geht es nicht", sagt Manfred Ausmeier. Der Röhlinghauser und sein Neffe Harald Ausmeier haben sich mit ihrer Baumaschinen Rhein-Ruhr GmbH (BRR) im Gewerbepark Hibernia niedergelassen und sind nach ihren "Essener Jahren" quasi heimgekehrt.
Es ist ein imposanter Gewerbebau, den die BRR da auf dem Filetstück von Hibernia, hinter von der Linde direkt an der A 43 gelegen, hingesetzt hat. "Wir sind in einer Minute in allen Himmelsrichtungen auf der Autobahn", schwärmt Manfred Ausmeier. Das 12 400 Quadratmeter große Grundstück hat die BRR im vergangenen Jahr gekauft und sofort bebaut, weil das Betriebsgelände in Essen über die Jahre zu klein geworden war. Zunächst hatte die BRR in Essen bleiben wollen, die dortige Wirtschaftsförderung aber, so Harald Ausmeier, "hat es nur halbherzig betrieben. Von sich aus haben die nichts gemacht."
Die BRR aber mag's zupackend, so wie Firmengründer Manfred Ausmeier mit viel Ehrgeiz aus einem kleinen Acht-Mann-Betrieb für den Baumaschinenhandel ein Unternehmen geformt hat, das heute einen Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich macht. 1992 hat Manfred Ausmeier die BRR als reinen Baumaschinenhandel gegründet, die Anforderung des Marktes lässt seit gut zehn Jahren aber auch das Mietgeschäft mit groß dimensionierten Baumaschinen florieren. Heute zählt die BRR rund 200 Baumaschinen, vom kleinen Mobil- bis zum riesigen, 120 Tonnen schweren Seilbagger, in ihrem Fuhrpark und ist damit einer der größten Anbieter am deutschen Markt. Gemietet werden die Giganten samt Maschinisten unter anderem von allen großen deutschen Baukonzernen wie Hochtief, Bilfinger oder Heitkamp. Auch Herner Unternehmen wie die stein-ht und die ASI Sanierungsgesellschaft sind Kunden, die Maschinen mieten, weil sich dadurch besser kalkulieren lässt. Vermietet wird nicht für einen Tag an den Privatmann, sondern für Großprojekte.
Das Miet- und das Vertriebsgeschäft tragen beim 40-Mann-Betrieb etwa zu gleichen Teilen zum Geschäftserfolg bei. Im traditionellen Bereich, dem Verkauf von Baumaschinen samt Vor-Ort-Service, hat die BRR etwa Umschlagsmaschinen, Seilbagger und Hafenmobilkräne von Sennebogen sowie Erdbewegungsmaschinen vom Weltmarktführer Hitachi im Programm. Erst im Dezember lieferte die BRR zwei 110 Tonnen schwere Maschinen für den Hafenumschlag aus - es waren die größten, die es momentan am Markt gibt. Auch die Auslieferung eines 230-Tonnen-Seilbaggers war eine logistische Spitzenleistung.
"Wir wollen weiter wachsen", sagt Harald Ausmeier mit Blick etwa auf anstehende Investitionen an den veralteten deutschen Häfen. Der schwierige Markt der Baubranche soll kein Hindernis sein für weiteres Wachstum. Die BRR sei "sehr flexibel und dynamisch" und setze sich damit von der Konkurrenz ab, so Geschäftsführer Harald Ausmeier. "Alle Entscheidungsträger bei uns sind ständig zu erreichen." Wenn in Duisburg nachts ein Schaden an einem Hochofen entstehe, seien morgens um 6 Uhr bereits zwei 70-Tonnen-Kettenbagger der BRR dort.