Herne. .
Der Herz-Aktionstag im Marien Hospital Herne unter dem Motto „Herz unter Stress“ ist auf große Resonanz gestoßen.
MMehr als 250 Besucher nutzten die Gelegenheit, beim Rundgang durch die kardiologische Ambulanz und im Rahmen von Vorträgen Neuigkeiten rund um die Behandlung von Herzerkrankungen zu erfahren.
Besonderer Höhepunkt war die Live-Übertragung einer Katheter-Untersuchung
Ein besonderes Highlight bot die Live-Übertragung einer Herzkatheter-Untersuchung aus dem Herzkatheterlabor. Die Patientenveranstaltung bildete den letzten Programmpunkt des Jubiläumsjahres: Die Kardiologie des Marien Hospital Herne feiert 2016 ihr 20-jähriges Bestehen.
An vielen Infoständen standen die Experten der Kardiologie bereit, um interessierten Besuchern verschiedene Behandlungstechniken zu erläutern. Dazu zählten zum Beispiel MitraClip und TAVI. Ersteres wird bei mittlerer und schwerer Undichtigkeit der Mitralklappe angewendet. Die Mitralklappe dient als wichtiges Ventil innerhalb des Herzens. Die Abkürzung TAVI bezeichnet einen „Transfemoralen kathetergestützten Aortenklappenersatz“. Dabei wird die Aortenklappe über einen Herzkatheter ersetzt, wenn die körpereigene Aortenklappe zwischen linker Herzkammer und Aorta nicht mehr dicht schließt.
Fachvorträge beleuchteten Aspekte wie Stress und Bluthochdruck
Besondere Einblicke gewährte die Kardiologie darüber hinaus in eines ihrer drei modernen Herzkatheterlabore. Mit Hilfe anschaulicher Erklärungen der verschiedenen Geräte und Instrumente erfuhren die Anwesenden mehr über den Ablauf von Herzkatheter-untersuchungen und die Implantation von Herzschrittmachern. In Kooperation mit der Feuerwehr Herne hatten die Teilnehmer zudem die Gelegenheit, Handgriffe für die Reanimation eines Menschen zu üben. Sportlich wurde es bei den Schnuppereinheiten der Herzsportgruppe des Marien Hospital Herne, die verschiedene Übungen aus ihrem Trainingsprogramm vorstellten und zum Mitmachen einluden. Verschiedene Messstationen zu Blutdruck, Herzgesundheit und zum persönlichen Stresslevel rundeten den Rundgang durch die Räumlichkeiten der Kardiologie ab.
Im zweiten Teil der Veranstaltung widmeten sich die Experten um Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe, Direktor, Medizinische Klinik II, den Folgen von Stress für das Herz und die Gesundheit. So beleuchteten die Vorträge verschiedene Aspekte, zum Beispiel über das Zusammenspiel von Stress und Bluthochdruck, wie man Stress durch Sport, Entspannung und einen positiven Lebensstil entgegenwirken kann und was in einem Notfall zu tun ist. Seltene Einblicke bot den Anwesenden eine Herzkatheter-Untersuchung, die live aus dem Herzkatheterlabor in den Hörsaal übertragen wurde.
„Jeder kann seinem Herz etwas Gutes tun, man muss nur wissen, wie.“
Prof. Trappe freute sich über das große Interesse an der Veranstaltung: „Das Herz ist der Motor unseres Körpers. Daher ist es uns sehr wichtig, auf die negativen Auswirkungen von Stress, insbesondere dauerhaftem Stress, auf das Herz aufmerksam zu machen. Jeder kann seinem Herz etwas Gutes tun, man muss nur wissen, wie.“