Herne. . Im Mai ist Herne ausgewählt worden fürs Klimaschutzprojekt Innovation City. Am Montag gab die Stadt den Startschuss für das Programm in Herne-Mitte.

  • Herne ist eine von 20 fürs Klimaschutzprojekt Innovation City ausgewählten Kommunen
  • Stadt gab am Montag Startschuss für das von der EU geförderte Programm
  • Gebäudesanierungen und Energieversorgung bilden zwei Schwerpunkte

„Das ist das Ende von Herne als grauer Maus.“ Das verkündete Oberbürgermeister Frank Dudda Anfang Mai voller Stolz, nachdem das Land die Stadt zu einer von 20 „Innovation Citys“ im Ruhrgebiet gekürte hatte. Am Montag hat die Stadt im Rathaus mit der federführenden Innovation City Management GmbH (ICM) den offiziellen Startschuss gegeben: In den nächsten sechs Monaten soll ein Konzept für den klimagerechten Umbau des ausgewählten Quartiers Herne-Mitte/Altenhöfen erstellt werden. Die Sanierung von Wohngebäuden und die Energieversorgung sollen im Mittelpunkt stehen.

20 500 Menschen leben in dem 273 Hektar großen Bereich. Bei der Erstellung von Konzepten zur Verbesserung der Luft- und Lebensqualität sowie zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes spielten nicht zuletzt die privaten Hauseigentümer eine besondere Rolle, so das gestrige Signal.

Enge Verzahnung mit Stadtumbau

Sie gaben im Rathaus den Startschuss (von links): Thomas Bruns (HGW und Wohnungswirtschaft), Stadtbaurat Karlheinz Friedrichs, OB Frank Dudda und Burkhard Drescher (Innovation City Management GmbH). Nicht im Bild: Ulrich Koch (Stadtwerke).  Foto
Sie gaben im Rathaus den Startschuss (von links): Thomas Bruns (HGW und Wohnungswirtschaft), Stadtbaurat Karlheinz Friedrichs, OB Frank Dudda und Burkhard Drescher (Innovation City Management GmbH). Nicht im Bild: Ulrich Koch (Stadtwerke). Foto © : Frank Dieper, Stadt Herne

Auf fünf Jahre sei das vom Land und der EU finanzierte Projekt in Herne angelegt, berichtete der ICM-Geschäftsführer (und langjährige Oberbürgermeister von Oberhausen) Burkhard Drescher. Für das Benennen konkreter Projekte und der Höhe eines Investitionsrahmens sei es noch zu früh.

Mit warmen Worten sparte Drescher aber nicht: Herne sei ein Premiumpartner für das „Innovation City roll out“, so der offizielle Titel des 20-Städte-Programms. Die Stadt sei bereits „sehr weit“, so Drescher. Nach Gladbeck und Hamm sei Herne die dritte Kommune, in der das Projekt umgesetzt werde.

Stadtwerke und Wohnungsgesellschaften als Partner

Mit ins Boot genommen hat die Verwaltung die Stadtwerke sowie die Wohnungsgesellschaften. Die Stadtwerke kündigten gestern einen Austausch alter Heizungsanlagen und eine Umstellung auf LED-Beleuchtung an. Nachgedacht werde auch über den Einsatz effizienter Wärmepumpen, den Ausbau der Nah- und Fernwärme sowie regenerative Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen, so Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch.

Angestrebt werde auch eine enge Verzahnung zwischen dem Stadtumbau in Herne-Mitte und Innovation City, so Baudezernent Karlheinz Friedrichs. Man plane ein „Rundum-sorglos-Paket“ für private Eigentümer, bei der alle Förderungen möglichst von einer Stelle vermittelt würden.

Banner am Gasometer

Nicht nur am Rathaus, sondern inzwischen auch am Gasometer hängt inzwischen das Banner für Innovation City.
Nicht nur am Rathaus, sondern inzwischen auch am Gasometer hängt inzwischen das Banner für Innovation City. © Stadt Herne

Auch im Stadtbild schlägt sich der Projektstart nieder: Nach dem Rathaus hat die Stadt auch den Gasometer an der Holsterhauser Straße mit einem großen „Innovation City“-Banner geschmückt.

Vorbild für die von der EU geförderten Programme in Herne-Mitte und den 19 anderen ausgewählten Ruhrgebiets-Quartieren ist das Innovation-City-Modellprojekt Bottrop. Weitere Informationen über das Konzept von Innovation City für die 20 Städte auf www.icrollout.de