Herne. . Der Wissenschaftsjournalist stellt im Schlollbrockhaus aus. Ihn interessieren neue Technologien wie die Windkraft genauso wie altes Handwerk.
Zum zweiten Male widmet sich der Kunstverein Schollbrockhaus dem Thema Afrika. Seit Sonntag sind dort Fotografien von Reportagereisen des Herner Wissenschaftsjournalisten Thomas Isenburg zu sehen. „Afrika – Kraftwerke, Menschen, Energie“ heißt die Ausstellung.
Thomas Isenburg bereist seit einigen Jahren Afrika, um über das Thema Energie zu berichten. Bald merkte er, dass in vielen Medien nur immer über Katastrophen oder Kriege in Afrika berichtet wird. Der Alltag der Menschen aber kommt viel zu kurz. Mit seinen großformatigen Fotografien zeigt er ein anderes Bild. „Dazu gehören lebensfrohe Menschen, große Aufgaben, enormes handwerkliches Geschick und eben Kraftwerke“, beschreibt er selbst die Themen seiner Bilder.
Augenblicke des Alltags festgehalten
Thomas Isenburg hält in seinen Bildern Augenblicke fest. Da stehen sich Demonstranten und Polizisten friedlich gegenüber. Und in der Ansicht von oben verbinden sich beide Gruppen zu einer kaum zu unterscheidenden Menge. Da wird der alltägliche Weg zur Arbeit gezeigt, bei dem Betriebszugehörigkeit der Menschen durch die gleichen farbigen T-Shirts deutlich wird.
Oder da sitzen junge Männer im fast leeren Café und träumen an ihren Mobiltelefonen von einer Berufskarriere in Europa. In anderen Fotos konzentriert sich Thomas Isenburg auf die Technik, in dem er Details von Windkrafträdern abbildet oder auch Windparks zeigt, die inmitten der Wüsten stehen. Diesen neuen Technologien stehen Bildern gegenüber, in denen die handwerkliche Tradition der Silberschmiede gezeigt wird. Der Ausschnitt und das Licht zeigen in solchen Fotos den Schmuck als glänzende Strukturen.
Es ist auf den ersten Blick ein eher ungewohntes Bild von Afrika. Ein Bild jenseits der üblichen medialen Berichterstattung über Not und Kriege. „Ich beobachte einfach die Dinge“, sagt Thomas Isenburg selbst. Und das tut er mit einem großen Gespür für den richtigen Augenblick. Es sind Bilder jenseits der bekannten Afrikaklischees. Sie erzählen Geschichten vom ganz normalen Alltag der Menschen.
„Afrika – Kraftwerke, Menschen, Energien“ mit den Fotografien von Thomas Isenburg ist noch bis zum 13. November zu sehen. Öffnungszeiten täglich von 14 bis 17 Uhr