Herne.. Michel Puljic verbindet seine beiden großen Leidenschaften: Fußball und Rap. Sein im Oktober erschienenes Album war eine Woche später in den Albumcharts.
Platz 9 in den deutschen Album-Charts, Platz 29 in Österreich und Platz 36 in der Schweiz: So stieg der Herner Rapper M.I.K.I., mit bürgerlichen Name Michel Puljic, Ende Oktober in den illustren Kreis von Lady Gaga, Westernhagen und Clueso ein. „Das ist einfach eine unglaubliche Sache. Ich bin unglaublich stolz auf die Unterstützung und freue mich, dass mein neues Album so gut bei den Leuten ankommt. Wir haben wirklich etwas Großes geschafft“, sagt der 27-jährige Herner, der zwar mit Erfolg gerechnet hat, aber nicht mit derart starken Verkaufszahlen. Derzeit ist sein Album nicht nur auf der Internet-Plattform Amazon ausverkauft.
Der Grund für den aktuellen Hype ist sein neues Werk „Kurvenmukke“. In den 18 Liedern auf dem zweiten Album verbindet Michel Puljic seine zwei großen Leidenschaften: Fußball und Rap. Seitdem er 14 Jahre alt ist, hat er eine Dauerkarte für die Südtribüne von Borussia Dortmund. Nur ganz wenige Heimspiele fanden ohne ihn statt und auch auswärts war M.I.K.I. oft dabei.
Kritische Reflexion des Fußballs
„Vieles, was ich in diesen ganzen Jahren erlebt habe, hat Platz auf meinem Album gefunden. In den Texten nehme ich jedoch kein Blatt vor den Mund. Viele Themen werden kritisch hinterfragt und ich zeige deutlich auf, womit ich im aktuellen Fußballgeschäft so meine Probleme habe“, spielt M.I.K.I. auf Tracks wie „2022 (Blutiges Geld)“ oder „Spieler kommen, Spieler gehen“ an. Vor allem die Geldgier vieler Fußballfunktionäre stößt ihm bitter auf, doch auch Spieler, die jährlich von Verein zu Verein wechseln, sind Thema seiner Songs.
Am 21. Oktober ist das Album erschienen, auf den Tag genau fast drei Jahre nach Veröffentlichung seines ersten Albums „Malochersohn“, mit dem er auf Platz 94 der deutschen Albumcharts landete. Eine Woche später stand er mit „Kurvenmukke“ auf Rang neun der deutschen Album-Charts.
Produktion in Eigenarbeit
Vom Mastering über die Song-Aufnahmen bis hin zum Videodreh, M.I.K.I und das Team des Labels „Kopfnussmusik“, machen alles selbst. „Wir sind eine kleine Gruppe, aber haben extrem großen Spaß. Es ist zwar nicht leicht, alles noch neben der Arbeit unter einen Hut zu bekommen, aber wir merken schon, dass der ganze Stress seine Früchte trägt“, so Michel Puljic, der im Hauptberuf als Chemikant im Schichtbetrieb arbeitet. Da die große Liebe zum Fußball natürlich nicht nur im Zuschauen ihren Ausdruck findet, spielt Puljic aktuell auch noch für den FC Herne 57 in der Kreisliga B2 des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel.
Berühmt wurde M.I.K.I. vor einigen Jahren mit seinem „Anti-Götze-Song“, der ihm sogar eine Klage des Fußball-Weltmeisters einbrachte. Doch auch Lieder wie der Abschiedssong für die beiden ehemaligen Borussia-Kicker Jakub Blaszczykowski oder Dede haben weit über eine Million Klicks auf der Internetplattform „YouTube“ erreicht.
Trotz dieser Erfolge ist ihm mit dem neuen Album „Kurvenmukke“ und dem Einstieg in die Top Ten der Album-Charts nur eine Woche nach Verkaufsstart ein weiterer großer Schritt nach vorne gelungen.