Herne. . Die Herner Verbraucherzentrale bietet einen Thermostat-Check an. Wer seinen Thermostat wechselt, könne mehr Komfort haben und dabei Energie sparen.
- Herkömmliche Thermostate sind, wenn man sie richtig einsetzt, kleine Energiesparhelfer
- Der Wechsel zu elektronischen Exemplaren rentiert sich nach etwa zwei Jahren und erhöht den Komfort
- Die Verbraucherzentrale informiert am Samstag, 5. November, im City-Center
Der warme Spätsommer ist nur noch eine verblassende Erinnerung, mit den gesunkenen Temperaturen hat die Heizperiode begonnen. Die Herner Verbraucherzentrale beteiligt sich an der landesweiten Aktion Thermostat-Check.
In den allermeisten Haushalten haben sich längst Thermostate durchgesetzt, „wenn man sie richtig einsetzt, sind es kleine Energiesparhelfer“, sagt Martin Grampp, einer von zwei Energieberatern der Verbraucherzentrale. Entscheidend sei jedoch die richtige Einstellung. Die Zahl auf dem Standard-Thermostat gebe nicht an, wie heiß der Heizkörper wird, sondern wie warm der Raum werden soll, so Grampp. Wichtig sei es, die Heizungsanlage richtig einzustellen. Dabei spielten ein paar Faktoren eine Rolle, die sich je nach Wohnung unterscheiden können. Generell gelte: Hat man die optimale Temperatur gefunden - zum Beispiel 20 Grad -, bedeutet jedes Grad mehr sechs Prozent mehr Heizenergie und damit Mehrkosten.
Der Wechsel ist mit wenigen Handgriffen und ohne Dreck möglich
Grampp macht vor dem Hintergrund der Aktion darauf aufmerksam, dass Haus- und Wohnungseigentümer, aber auch die rund 56 000 Herner Miethaushalte ihren Komfort ganz ohne Dreck und mit wenigen Handgriffen steigern können: mit programmierbaren Thermostatventilen. In so ein Modell könne man 20 Grad als Temperatur einprogrammieren. Diese würden dann erreicht, aber nicht überschritten. Für all jene, die keine Lust mehr haben, beim Aufstehen alle Thermostate hoch zu drehen, vor der Arbeit wieder herunter und bei der Heimkehr wieder hoch, seien die programmierbaren Thermostate eine gute Idee. Man kann sie mit jenen Vorgaben füttern, wann es warm sein soll. Nach Grampps Worten liegt der Preis bei etwa 15 Euro pro Exemplar, bei einer sinnvollen Nutzung hätte sich die Anschaffung für eine komplette Wohnung nach rund zwei Jahren rentiert.
Der Mieterverein Herne unterstützt die Aktion
Eine noch weitergehende Möglichkeit sei die sogenannte Smart-Home-Lösung, bei der die Thermostate vernetzt sind und vom Smartphone aus gesteuert werden können. Noch sei der Einsatz des Smart-Home-Systems - das inzwischen zahlreiche Unternehmen anbieten - nicht allzu verbreitet, doch dies könne sich mit der zunehmenden Nutzung von Smartphones immer stärker durchsetzen. Grampp: „Welches System am sinnvollsten ist, hängt vom Alltag im jeweiligen Haushalt ab.“
Unterstützt wird die Aktion vom Mieterschutzverein. Gerade Mieter sollten laut Rechtsanwalt Joachim Heinz über einen Austausch der Thermostate nachdenken, weil sie zu den wichtigsten Stellschrauben bei den Heizkosten zählen.
>> BERATUNG IN DER EIGENEN WOHNUNG
Die Verbraucherzentrale ist im Rahmen der Aktion am Samstag, 5. November, von 10 bis 18 Uhr mit einem Infostand beim Bauernmarkt im City-Center vertreten. Besucher können selbst ausprobieren, wie einfach ein Austausch der Thermostate ist. Eine ausführliche Energieberatung, auch in den eigenen vier Wänden, kann man unter HER 9604250 vereinbaren. Weitere Informationen zum Thema unter www.verbraucherzentrale.nrw/thermostat.