Herne. . Die Stadt hat das Verfahren zur Entschlammung der Mühlenteiche im Gysenberg ändern müssen. Grund war ein Messfehler des Gutachters.

Kommando zurück! Durch einen Messfehler des von der Stadt beauftragten Gutachters müsse das Verfahren zur Entschlammung der Mühlenteiche im Gysenbergpark geändert werden, berichtet die Verwaltung.

Am Zeitplan werde sich aber voraussichtlich nichts ändern, so Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Anfrage. Heißt: Bis Jahresende soll die Entschlammung abgeschlossen sein.

Kosten bleiben wohl im Rahmen

Der „Messfehler“ hat es in sich: Statt der vom Gutachter prognostizierten 2300 Kubikmeter Schlamm rechnet die Stadt nun mit 5400 Kubikmeter Schlamm. Das habe eine Überprüfung der bauausführenden Firma ergeben, so die Verwaltung. Wie berichtet, war die Wasserqualität der Teiche durch die Verschlammung insbesondere im Sommer erheblich beeinträchtigt worden. Zur Belüftung musste Stadtgrün den Teichen immer wieder Sauerstoff zuführen.

Zur Beseitigung des Schlamms sollten ursprünglich so genannte Geotubes (Plastikschläuche) verwendet werden, die auch schon bei der Entschlammung der Gräfte am Schloß Strünkede zum Einsatz gekommen waren. Aufgrund der größeren Mengen wird der Schlamm nun mittels einer Siebbrandpresse und nicht über die Geotubes entwässert. Mit diesem Verfahren lasse sich das Volumen des Schlamms um 50 Prozent reduzieren, durch die Geotubes jedoch nur um 30 Prozent, heißt es. Mit dem getrockneten Schlamm soll - wie ursprünglich geplant - der einst künstlich angelegte Flamingoteich zugeschüttet werden.

Die Stadt gehe davon aus, berichtet Christoph Hüsken, dass der vom Bezirk Sodingen vorgegebene Kostenrahmen von 216 000 Euro trotz der größeren Schlammmengen nicht gesprengt werde. Wie berichtet, hatte sich die Stadt jahrelang vergeblich um Fördermittel für diese Maßnahme bemüht.