Herne. Der Regionalverband Ruhr will in Constantin einen „Klimawald“ pflanzen. Herner Bürger können für die Aufforstung der Fläche eine Baumspende leisten.

  • RVR will im Bereich der Halde Constantin einen Klimawald pflanzen
  • Bürger können sich über Stiftung mit Baumspende beteiligen
  • Startschuss soll auf zwei Hektar großen Areal Anfang 2017 erfolgen

Der Regionalverband Ruhr (RVR) will seine rund zwei Hektar große Fläche im Bereich der Halde Constantin aufforsten und einen so genannten Klimawald errichten. Bürgerinnen und Bürger können sich durch eine Baumspende beteiligen. „Wir warten noch ab, wie erfolgreich der Spendenaufruf sein wird und wollen dann Anfang 2017 mit der Pflanzaktion starten“, berichtet RVR-Sprecher Jens Hapke auf Anfrage der WAZ.

Kooperationspartner von RVR Ruhr Grün ist die Hamburger Stiftung „Unternehmen Wald“. Die Stiftung habe zwischen den Jahren 2012 und 2015 bereits mehrere Wiederaufforstungen in RVR-Waldungen durch Spenden von insgesamt 1700 Rotbuchen unterstützt, sagt Jens Hapke.

Pflanzungen von heimischen Bäumen

Auf der durch den Pfingststurm Ela vor zwei Jahren arg in Mitleidenschaft gezogenen RVR-Fläche im Bereich Wiescherstraße/Constantinstraße sollen Baumarten gepflanzt werden, die dem anstehenden Klimawandel widerstehen sollen, erklärt die Hamburger Stiftung. Geplant seien Pflanzungen von heimischen Bäumen wie Rotbuche, Hainbuche, Vogelkirsche, Winderlinde oder Esskastanie sowie „Fremdländer“ wie Küstentanne, Douglasie, Küstenmammutbaum, Calabrische Waldkiefer und Atlas Zeder in kleinflächigen Trupps.

„Man möchte in den nächsten Jahren untersuchen, wie sich die Baumarten hinsichtlich der Wuchsleistung und der natürlichen Ansamung entwickeln“, so Jan Muntendorf, Sprecher der Stiftung. Eine Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum soll das Projekt begleiten. Der Titel steht bereits fest: „Entwicklung eines klima- und standortangepassten Aufforstungskonzeptes nach dem Sturm ELA am Beispiel der Halde Constantin in Herne.“

Shoppen im Wald-Kaufhaus

Die Stiftung bietet Bürgern in Absprache mit dem RVR an, mit Hilfe einer Baumspende die Pflanzung eines Klimawalds zu unterstützen. Das solle über das „Waldkaufhaus“ geschehen, das wie ein normaler Internetshop funktioniere. „Jeder Baumspender erhält nach erfolgreicher Registrierung ein persönliches Passwort sowie einen Benutzernamen“, so Muntendorf. Anschließend könnten beliebig viele Bäume ausgewählt werden. Nach Einzahlung auf das Stiftungskonto erhalte jeder Spender eine personalisierte Baumurkunde. Eine Pflanzung kostet laut Wald-Kaufhaus zurzeit fünf Euro pro Baum.