Herne. . Die Stadt hat einem Bürger die Errichtung eines Pfostens zur Begrenzung einer Einfahrt verweigert. Druck aus der Politik sorgte für ein Einlenken.
Aus- und Einfahrt zeitweise unmöglich: Seit langem kämpfen die Bewohner des Hauses an der Mont-Cenis-Straße 328a darum, ihre Garage ohne Einschränkungen und ohne Gefährdung des fließenden Verkehrs befahren zu können. Das wird aber immer wieder durch Falschparker verhindert. Die Verwaltung sah bisher keinen Handlungsbedarf, lenkt aber nach einer Empfehlung der Bezirksvertretung Sodingen ein.
Auf eine Bürgereingabe hat sich das Gremium in der jüngsten Sitzung mit dem Problem befasst. Am Ende stand die Aufforderung an die Stadt, auch auf der linken Seite der Einfahrt einen Sperrpfosten zu errichten. Damit soll verhindert werden, dass parkende Autos über die gepflasterte Stellplatzfläche hinausragen und dadurch die Zufahrt nicht mehr die Breite hat, die sie aufgrund der Mittelinsel auf der Mont-Cenis-Straße für die reibungslose Ein- und Ausfahrt haben müsste.
Der Fachbereich Öffentliche Ordnung war im Bezirk wegen eines internen Kommunikationsfehlers nicht sprachfähig zur Bürgereingabe und ließ nur eine schriftliche Mitteilung verlesen. Die Politik konnte die Stadt-Einschätzung nicht nachvollziehen. Als „völlig unbefriedigend“ bezeichnete Sven Pietas (CDU) die Situation. Auch Michael Weberink (SPD) und Michael Dirks (Grüne) meldeten Handlungsbedarf an.
Den Hinweis der Stadt, dass die Polizei die Einschätzung der Verwaltung teile, ließ der Bewohner des Hauses nicht gelten: Ein Polizist habe ihm gesagt, dass hier etwas geschehen müsse. Auch der Empfehlung der Stadt, Anzeige gegen Falschparker zu erstatten, wollte der Sodinger Bürger nicht folgen. Die Polizei habe ihm bestätigt, dass es nicht auszuschließen sei, dass nach einer Anzeige „Rache“ genommen werde durch eingeschlagene Scheiben oder zerstochene Reifen.
Die Stadt reagiert nun doch auf die Proteste: Auf Anfrage der WAZ erklärte Stadtsprecherin Anja Gladisch am Mittwoch, dass die Verwaltung den Pfosten auf eigene Kosten errichten werde.